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Underworld: Evolution



Release:
5. September 2006

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Kurzkritik:
Ein Hybrid ist weder Vampir, noch Werwolf. 'Underworld Evolution' ist weder gut, noch schlecht: Die positiven Seiten (Kämpfe, Stil, Wiedersehen mit alten Bekannten) halten sich mit den negativen Aspekten (Story, lustlose Schauspieler, Anspruchslosigkeit) die Waage. Für Fans des ersten Teils ist das Sequel aber bestimmt einen Blick wert. Ohne Zweifel empfehlenswert ist die DVD mit brillanter Technik und aufschlussreichen Boni.







Inhaltsangabe

Nachdem Vampirin Selene (Kate Beckinsale) ihren Mentor Viktor (Bill Nighy) hingerichtet hat, befindet sie sich gemeinsam mit dem Hybrid Michael (Scott Speedman) auf der Flucht – er halb Vampir, halb Werwolf. Ihr Ziel ist es, den Ur-Vampir Marcus (Tony Curran) zu finden, der vermutlich allen anderen Blutsaugern glaubhaft mitteilen kann, dass Viktor ein Verräter war. Nur ist Marcus vor Jahrhunderten eingesperrt worden, genau wie sein Lykaner-Bruder William (Brian Steele). Doch als andere Vampire Marcus wieder zum Leben erweckt haben, wird Selene bewusst, dass er ganz und gar nicht auf ihrer Seite steht. So macht sich die Vampirin zusammen mit Michael alleine auf einen dunklen Weg, der gar das Rätsel um den Mord an ihrer Familie aufdeckt…



Kritik

Es war ein Mix aus 'Blade' und 'Matrix', aber dennoch mit eigenem Flair und Stil. 'Underworld' fand rasch Anhänger, die die Geschichte um die Vampire und Lykaner, die Werwölfe, liebten. Schon bald gab es grünes Licht für eine Fortsetzung, selbstverständlich mit einem Grossteil des alten Casts. In der Hauptrolle kämpft erneut Kate Beckinsale, meistens begleitet vom strammen Scott Speedman. Doch fühlte man im ersten Teil noch mit der mystischen Selene mit und fühlte sich zu ihr hingezogen, lässt sie in 'Underworld: Evolution' den Zuschauer meist kalt. Selbiges gilt für Speedman, der ausser in den Kämpfen nur Raumfüller zu sein scheint. Dabei wäre es interessant gewesen, seine Probleme mit dem Hybrid-sein zu erforschen. Aber nein: Lieber haben die Autoren ihm und Beckinsale eine Sexszene geschrieben.

Am meisten überrascht hat beim ersten Teil die vielschichtige Story. Leider wird auch hier ein Gang zurückgeschalten. Die Geschichte um Marcus und William hat zwar ihren Reiz, wurde aber langweilig ausgearbeitet. Erst gegen Schluss gibt es wieder etwas Tiefgang und Spannung. Ebenfalls gelungen: Die Rückblenden zu Selenes Leben vor dem Vampir-sein. Immer wieder stören allerdings Logiklöcher und Unstimmigkeiten. So betont Selene sicher drei Mal, dass Michael der erste Hybrid ist. Als sich Marcus ebenfalls als solcher herausstellt, scheint das jedoch niemanden zu interessieren. Leute, die den ersten Film nicht gesehen haben, verstehen sowieso meistens nur Bahnhof. Da nützt auch ein kurzer Zusammenschnitt der Ereignisse aus 'Underworld' nicht viel.

So negativ das Geschilderte bis jetzt auch klingen mag: Wer es schafft, sein Hirn für eineinhalb Stunden grösstenteils abzuschalten, wird mit einem stylischen Gothic-Thriller belohnt, der mit schicken Kämpfen und epischer Musik überzeugen kann. Die teils billig wirkenden Effekte trüben den Stil dann aber doch wieder ein bisschen. Stadtszenen gibt es leider keine mehr gibt; das meiste spielt im Freien oder dort angesiedelten Gebäuden. Suma sumarum: Wer mit der schwächeren Story und dem geringen Anspruch leben kann, bekommt ein Widersehen mit den bekannten Schauspielern (neu dabei unter anderem Derek Jacobi) und einem ähnlichen Stil wie in Teil 1. Übrigens: Kate Beckinsale liess verlauten, dass sie in einer weiteren Episode von 'Underworld' nicht mehr mitmachen würde. Zu dumm, wo doch durch sie am Ende des Films die namensgebende Evolution stattfindet.

 


Die DVD
Bild
Das gestochen scharfe Bild weist weder Rauschen, noch Verschmutzungen jeglicher Art auf. Farblich ist der Film in kühlen Blau- und Grautönen gehalten, was viel zur Atmosphäre beiträgt. Nur in den Rückblenden kommen wärmere Farben zum Zug, zusammen mit einem Verwischeffekt. Weiter gibt es am Kontrast nichts zu beanstanden.
Sound
'Underworld Evolution' bietet im Sekundentakt Möglichkeiten für Surroundeinlagen - und nutzt sie alle aus. Egal ob bei der wilden Verfolgungsjagd über eine Bergstrasse oder den actionbetonten Kämpfen, immer haben die Rears etwas zu tun. Die epische Musik lässt zudem auch dem Bass viele Möglichkeiten sich zu entfalten. Abzüge gibts für gelegentliche Einbrüche der Verständlichkeit der Dialoge. Aber nur minimal.

Extras
- Audiokommentar Filmemacher
- Blutlinien: Vom Skript zum Film
- Die Hybrid-Theorie: Reale & digitale Effekte
- Monster-Effekte: Weiterentwicklung der Kreaturen
- Der Kampf wütet weiter: Stunts
- Erschaffung einer Saga: Produktionsdesign
- Musik & Sound Design
- Musikvideo: 'Her Portrait In Black' von Atreyu
- Trailer


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

In sechs Dokumentationen kommen Schauspieler und Crew-Mitglieder zu Wort und erzählen von ihren Erlebnissen. Informationen gibt es zum Drehbuch und dessen Umsetzung, den verwendeten Effekten (die nicht alle gelungen sind…), den Stunts und etwa zu den Kulissen. Ausserdem bietet die DVD einen informativen Audiokommentar. Etwas überflüssig: Das vorhandene Musikvideo von Atreyu. Insgesamt interessant und aufschlussreich, aber nicht besonders üppig. Wie von Sony Pictures gewohnt liegt ein vierseitiges Booklet mit Produktionsnotizen bei.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Underworld: Evolution
Genre Gothic-Action
Studio Lakeshore Entertainment
Verleih Sony Pictures Home Entertainment
Laufzeit ca. 102 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Len Wiseman
Darsteller Kate Beckinsale, Scott Speedman, Tony Curran, Shane Brolly, Steven Mackintosh, Derek Jacobi
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.40:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Türkisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Adrian Spring am 08.09.06

© Bilder, DVD-Screenshots, Sony Pictures Home Entertainment

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