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Two for the Money



Release:
27. Juli 2006

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Kurzkritik:
’Das schnelle Geld’ besitzt wahrlich viele gute Ansätze um zu einem spannenden Drama zu avancieren. Leider kann man den Film aber als Ganzes nicht als gelungen bezeichnen, da er zu wenig in die Tiefe geht und das eigentlich hochkarätige Cast mit zu schwachen Charakterrollen bestückt. Spannung ist jedoch bis in die Schlussminute vorprogrammiert, obwohl das Ende einiges zu Wünschen offen lässt. Die DVD ist akustisch sehr stark ausgefallen, könnte aber in Bild und Extras mehr hergeben.







Inhaltsangabe

Nach einer schweren Knie-Verletzung ist Brandon Langs (Matthew McConaughey) glänzende Karriere als Football-Profi vorbei. Doch sein einzigartiges Insider-Wissen bringt ihn wieder ganz nach oben - in der äusserst lukrativen Welt der Sportwetten. Bald entdeckt ihn Walter Abrams (Al Pacino), der Brandon zu seinem Nachfolger an der Spitze eines exklusiven Wettunternehmens erzieht. Dort gilt nur eine Regel: Je grösser das Risiko, desto grösser der mögliche Gewinn. Während Brandon mit dem Geld seiner Kunden riesige Vermögen erwettet, verfällt Abrams einem zerstörerischen Lebensstil, vor dem ihn nicht einmal die Liebe seiner Frau Toni Morrow (Rene Russo) bewahren kann. Aber auch Brandon gerät in höchste Gefahr: Seine unersättliche Gewinnsucht führt ihn direkt in kriminelle Zockerkreise, aus denen es für ihn scheinbar kein Entkommen mehr gibt.



Kritik

Regisseur D.J. Caruso schafft es immer wieder Top-Leute vor die Kamera zu bringen und, so konfus manche Story auch klingen mag, den entsprechenden Film in einen Hollywood-Blockbuster zu erwandeln. So erging es ihm jedenfalls beim Drama ’Taking Lives’, welches mit Angelina Jolie zwar für gute Quoten, jedoch auch für schlechte Kritiken sorgte. Caruso hätte alle möglichen Mittel in der Hand, um ein perfektes Werk zu schaffen welches in die Filmanalen eingehen könnte. ’Das schnelle Geld’ ist leider auch so eine Produktion, die zwar mit toughen und seelenstarken Schauspielern viel Aufsehen erregt, jedoch dann in einem Mix aus Independent Movie und Hollywood-Mesh untergeht. ’Das schnelle Geld’ besitzt wahrlich viele gute Ansätze um zu einem spannenden Drama zu avancieren. Leider kann man den Film aber als Ganzes nicht als gelungen bezeichnen da er zu wenig in die Tiefe geht und das eigentlich hochkarätige Cast mit zu schwachen Charakterrollen bestückt. Al Pacino, Matthew McConaughey, Rene Russo - all das sind Namen für die viele Regisseure töten würden, um einen absoluten Coup im Kino zu landen.

An dieser Stelle soll allerdings nicht missverstanden werden dass ’Das schnelle Geld’ ein schwacher Film ist. An D.J. Carusos Unfähigkeit scheiterte der Film bestimmt nicht an der Kinokasse da der Regisseur seinen Job ausreichend gut erledigt hat. Springender Punkt ist das lückenhafte Drehbuch welches bis in die Filmmitte so scheint, als würde ’Das schnelle Geld’ ein Vier-Stunden-Drama werden. Es gewinnt nie richtig an Biss. Jeden Moment erwartet der Zuschauer den Beginn eines Feuerwerkes, wo Drohbrief auf Drohbrief, Geisel auf Geisel folgt. Doch das alles bleibt aus und der Film endet in einem ziemlich unspektakulären Ende. Spannung ist vorhanden, gute Ansätze sind vorhanden und starke Schauspieler sowieso. Doch alles nützt nichts, wenn das Endprodukt nicht zu stimmen weiss. Vielleicht aber auch war es eine mutige Einschätzung der Produzenten des Zielpublikums. Es gibt die eine, junge Gruppe die auf coole Schauspieler wie Al Pacino und American Football steht (die aber dann auch ein wenig Action und Schiessereien erwarten) und dann gibt es die andere Gruppe, die ein spannendes, in sich verstricktes, korrektes Politdrama erwartet. Genau hier widerspiegeln sich die Ansätze erneut und man möge Caruso die Daumen drücken, dass er bei seinem nächsten Film den perfekten Riecher hat.

 


Die DVD
Bild
Das Bild hat leider mit einem stetigen Rauschen zu kämpfen welches sich besonders in den dunklen Szenen zu erkennen gibt. Die Detailschärfe ist zwar makellos gelungen, jedoch verschlechtert sich bei der Fokussierung sehr deutlich sichtbar der Hintergrund. Der Kontrast ist allerdings gut gewählt worden und verspricht durch die vielen Farbfilter eine sehr angenehme Atmosphäre.
Sound
Akustisch bietet sich die DVD im klassischen Kleid dar: Zwei Dolby Digital 5.1-Audiospuren, je in Deutsch und Englisch. Diese wissen die Optionen auszureizen und verleihen dem Film genau die Präsenz, wie sie von den Produzenten gewünscht wurde: Atmosphärisch stark, prägnant, aber nicht beherrschend. Die Musik ist äusserst raumfüllend und auch die Dialoge können überzeugen.

Extras
- Audiokommentar von D.J. Caruso und Dan Gilroy
- Making Of
- Interview mit dem wahren Brandon
- Entfallene Szenen
- Original Kinotrailer


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

Die Extras sind sehr dialoglastig und werden die Erwartungen von vielen von einem gelungenen Making Of sehr wahrscheinlich in den Schatten stellen. Dieses ist mehr mit Interviews und Kommentaren bestückt, dass die gezeigten Filmszenen und sehr knapp eingespielten Hinter-den-Kulissen-Sequenzen wahrlich in der Dialogistik untergehen. Die entfallenen Szenen bieten dann besonders für Interessierte und Begeisterte des Filmes viel Material, welches sie auch nach dem Betrachten von ’Das schnelle Geld’ geniessen können. Das so genannte ’Interview mit dem wahren Brandon’ ist dann noch ein Schmankerl obendrauf, dass aber eigentlich nicht wirklich von Nöten war.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Two for the Money
Genre Drama
Studio Morgan Creek
Verleih Universal
Laufzeit ca. 117 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie D.J. Caruso
Darsteller Matthew McConaughey, Al Pacino, Rene Russo, Armand Assante, Jaime King
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Hebräisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.09.06

© Bilder, DVD-Screenshots, Universal

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