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Dark Water



Release:
9. Februar 2006

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Kurzkritik:
Selten sind Gespenster-Filme dermassen spannend! ‘Dark Water‘ überzeugt mit atmosphärisch starker Musik, einer authentischen Jennifer Connelly in der Hauptrolle und schlichtweg Spannung Pur. Die Story wirkt zwar etwas spröde, da wenig Schockmomente oder Actionsequenzen aufwarten, aber im Grossen und Ganzen kann der Film überzeugen. Lieben werden ihn wohl allerdings eher Fans des klassischen Gespenster-Genres.







Inhaltsangabe

Dahlia (Jennifer Connelly) und ihre fünfjährige Tochter Ceci (Ariel Gade) beziehen eine heruntergekommene Wohnung auf Roosevelt Island Nahe Manhatten. Die junge Frau hat sich gerade von ihrem Mann getrennt und steckt mitten in einer gemeinen Sorgerechtsverhandlung. Das Geld ist knapp, das Apartment billig und eine gute Schule in der Nähe. Doch im neuen Heim geht es nicht mit rechten Dingen zu. Ein nasser Fleck auf der Decke macht den Anfang und lässt Dehlia und Ceci ungewollt in die düstere Vergangenheit dieser Umgebung blicken.



Kritik

Gruselfilme sind immer wieder erwünscht beim Publikum Doch meistens läuft das gesamte Geschehen darauf hinaus, den Zuschauer zu erschrecken oder ihn mit einigen scheusslich-grässlichen Objekten zu schockieren. ‘Dark Water‘ ist im Bezuge dessen ganz anders und überzeugt mit einer bemerkenswerten Neuimplementierung des Konzepts. Scheinbar harmlose Dinge wirken erschreckend und Objekte die nicht existieren erscheinen dem Zuschauer vor seinem geistigen Auge. Wie zum Beispiel die Seilbahn am Anfang des Filmes. Mit New York City verbindet man hohe Gebäude, gelbe Taxis und massenhaft Leute. Die (tatsächlich in Real existierende) Seilbahn macht einen ruhigen, aber mächtigen Eindruck. Mithilfe der geschickten Kamerafahrten ist sie quasi die Brücke zum Bösen, die zum düster dargestellten Stadtteil Roosevelt Island führt. Er wirkt derart künstlich abscheuchlich, dass ein Zuschauer, der nicht weiss dass dieser Ort existiert, nie daran glauben würde.

Die Story stammt aus der Feder von ‘Der Ring‘-Autor Kôji Suzuki und ist eigentlich das einzige Manko des Filmes. Nur beeinflusst eine schwache Story leider viele Elemente eines Filmes und so haben auch die Vielseitigkeit und Abwechslung darunter zu leiden. ‘Dark Water‘ ist ein ruhiger Geister-Film. Dies mag wohl etwas gewöhnungsbedürftig für Fans von beispielsweise ‘Der Ring‘ sein, da keine bis sehr wenige (und schwache) Schockeffekte auftreten. Auch auf Actionsequenzen hat man fast verzichtet. Wie man dem Making Of entnehmen kann wären gar keine solchen Effekte vorhanden, wenn der Regisseur das komplette Entscheidungsrecht über den Film gehabt hätte. Diese Tatsache machen den Film zwar anders – aber nicht schlechter! Trotz alle dem herrscht über den ganzen Film hinweg eine beängstigende und unheimliche Stimmung, die bestimmt jeden Grusel-Fan fesseln wird.

Die Schauspieler sind ebenfalls wahre Kirschen aus der Wildbeerenernte. Jennifer Connelly wirkt so authentisch wie noch nie zuvor. Die schreckliche Kindheit ihres Charakters bringt sie wunderbar gespielt und unheimlich glaubwürdig auf die Leinwand. Auch reagiert sie immer im exakt richtigen Masse auf schreckliche Befunde oder merkwürdige Geschehnisse. Auch ein Lob gebührt der kleinen Ariel Gade die ihr Schizophreniedasein beängstigend real spielt. Im Grossen und Ganzen kann ‘Dark Water‘ als gelungener Horror/Psychothriller überzeugen. Es muss jedoch festgehalten werden dass dieser Film wohl eher Fans des klassischen, unheimlichen Gespenster-Genres oder der des mystischen Geheimnisvollen geeignet ist.

Die DVD
Bild
Das sehr breite Format ist bei Horrorfilmen immer sehr geeignet, da die Paranoia der Schauspieler und die Düsternis noch überzeugender dargestellt werden können. Die Einsätze der diversen Filter sind sehr passend und formen ein beachtlich klares und reines Bild. Einzig bei den Hell/Dunkel-Übergängen klappt es mit dem Kontrast an einigen Stellen noch nicht. Aber ansonsten: Reife Leistung.
Sound
Die akustische Untermalung bei Gruselfilmen ist beinahe immer erfolgsrelevant. Mit ‘Dark Water‘ erlebt der Zuschauer ein Film, dessen Musik in Form und Lautstärke exakt auf die Schockeffekte abgestimmt sind. Weniger stehen die Geräusche im Vordergrund, sondern eher der Score. Der Raumklang ist fantastisch und auch die Dialogstärke können überzeugen. Nur könnte die Vielseitigkeit noch etwas ausgebaut werden.

Extras
- Making Of: Unter der Oberfläche - Dem Horror auf der Spur
- Wasser als Design-Element
- Eine mysteriöse Insel
- Visionen des Regisseurs
- Zusätzliche Szenen
- Sound des Grauens
- Szenen unter der Lupe

Das Bonusmaterial legt eine durchschnittliche Leistung an den Tag. Bei Buena Vista weiss man ja nie genau, was den Zuschauer nun an Sondermaterial entgegenspringt. Manchmal sind nur einige Trailer vorhanden, manchmal aber auch ganze Discs vollgepackt. Bei ‘Dark Water‘ ist die Gewichtung besonders auf die Analysierung des Filmes mit den Produzenten gelegt worden. So kann man in ‘Szenen unter der Lupe‘ die Gedankengänge des Regisseurs und einigen anderen Mitproduzenten mitverfolgen und so noch einige Aha-Effekte geniessen. Auch ‘Eine mysteriöse Insel‘ sowie das Making Of können überzeugen.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Dark Water
Genre Horror
Studio Touchstone Pictures
Verleih Walt Disney Studios Home Entertainment
Laufzeit ca. 101 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Walter Salles
Darsteller Jennifer Connelly, Ariel Gade, John C. Reilly, Tim Roth, Dougray Scott
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Türkisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch, Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 10.03.06

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