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My Big Fat Independent Movie



Release:
12. Oktober 2006

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Kurzkritik:
Dass es nicht funktionieren kann wenn man gleichzeitig dreissig Kultfilme in einem neunzig Minuten langen Blödelfilm zu parodieren versucht, beweist Regisseur Philip Zlotorynski in seiner Low-Budget-Produktion ’My Big Fat Independent Movie’. Die Storyline wirkt fast schon kunstvoll zerstückelt und ungeordnet bis zur Unübersichtbarkeit. Zu allem Übel scheinen auch die Schauspieler aus Waschmaschinen-Werbespots zu stammen. Die DVD schliesst sich dem Niveau an...







Inhaltsangabe

Die zwei Auftragskiller Sam (Neil Barton) und Harvey (Eric Hoffman) sind auf dem Weg nach Las Vegas. Hier wollen sie den Überfall ihres Lebens begehen. Doch auf dem Weg dorthin erleben sie immer wieder die unmöglichsten Dinge, die ihr Vorankommen behindern. Sie treffen die abgedrehtesten Leute in den merkwürdigsten Situationen. Langsam aber sicher fragen sich die beiden, ob das alles Wirklichkeit ist oder ob sie in einem schlechten Film gelandet sind. Werden sie jemals Las Vegas erreichen oder von den mexikanischen El Mariachi Killern (Jim Agnew, Eric Campos, Paul Goebel) aufgehalten, die bereits schon in jeder Hintergasse auf sie warten?



Kritik

’My Big Fat Indpendent Movie’ gehört wohl zu den schlechtesten Filmparodien welche Hollywood je gesehen hat. Schon die Ankündigung, dass in diesem Streifen satte dreissig Kultfilme durch den Kakao gezogen werden sollen bringt den Durchschnittsbürger ins Grübeln. Denn dreissig Filme auf neunzig Minuten verteilt kann nur Storychaos pur bedeuten. Was ’Scream’ bei ’Scary Movie’ ist, ist ’Pulp Fiction’ in ’My Big Fat Indpendent Movie’. Die, nennen wir sie mal Headliner-Storys, bilden die Hauptcharaktere und die Mainstoryline (im Falle von ’My Big Fat Indpendent Movie’ John Travolta und Samuel L. Jackson und die Reise nach Las Vegas). Die restlichen Filmparodien wurden munter mitunter gemischt. Grosse Bedeutung kriegen noch ’Die wunderbare Welt der Amelie’, ’My Big Fat Greek Wedding’, ’Desperado’ und ’Lola rennt’.

Dieser Mix sorgt jedoch für sehr viele verwirrende Momente, die dem Unterhaltungsfaktor und der Übersichtlichkeit schaden. Zu allem Übel sind die kurzen Einspieler, welche Satiren aus anderen Kultfilmen bilden sollten, zu neunzig Prozent tragisch unkomisch zusammengestellt und erreichen beim Zuschauer nicht einmal ein müdes Schmunzeln. Das nicht erreichte Schmunzeln wandelt sich dann schon sehr bald in ein enttäuschtes Kopfschütteln beim Zuschauer um. Aus der Filmidee hätte eigentlich was werden können: Ein Roadtrip nach Las Vegas und unterwegs viele schräge Personen aus bekannten Kultklassikern. Nur ist der eigentliche Roadtrip während des ganzen Filmes nie so wirklich ersichtlich. Wann er startet, wieso er startet und wo er startet ist schwer zu definieren und wird den meisten Zuschauern wohl erst beim zweiten Mal Schauen des Filmes einigermassen klar.

Einziges komödiantisches Highlight, bei dem Autor Chris Gore und Adam Schwartz punkten konten, ist das satirische Spiel mit den Untertitel von Julianne, gespielt von Paget Brewster. Brewster selbst spielt ihre Rolle jedoch katastrophal bis oberpeinlich. Die Dialoge fallen ihr scheinbar aus dem Mund bevor sie diese ausgesprochen hat. Auch die beiden Hauptakteure Neil Barton und Eric Hoffmann können nur bedingt überzeugen. Immerhin spielen diese besser als Darren Keefe, der sich wirklich ernsthaft überlegen soll, ob er weiterhin als Schauspieler tätig sein soll. Zusammenfassend kann man sagen dass ’My Big Fat Indpendent Movie’ zu den schlechtesten Parodien überhaupt gehört. Die Storyline wirkt fast schon kunstvoll zerstückelt und ungeordnet bis zur Unübersichtbarkeit. Es schmerzt dies zu sagen, aber mit ’Scary Movie’ ist man bezüglich dessen weitaus besser bedient.

 


Die DVD
Bild
Das Bild wirkt manchmal verschwommen und weist oft eine üble Blockbildung auf die einem echt die Stimmung am Film vermiesen kann. Gesichter wirken kantig oder unscharf und bei dunklen Szenen muss man oftmals dreimal hinschauen wo sich der schwarze Anzug und die gleichfarbene Wand dahinter trennen. Die Farben und der Kontrast wissen zwar in hellen Szenen zu überzeugen. Ansonsten aber sicherlich keine Referenz.
Sound
Bei einer DVD bei der die englische Originalaudiospur ein technisch schwächeres Format aufweist als die deutsche Synchronspur ist im vornherein schon klar, dass akustisch nicht viel unternommen wurde um zu überzeugen. Die beiden Spuren unterscheiden sich technisch quasi überhaupt nicht und weisen in keiner Weise Räumlichkeit auf. Die vorderen Speaker bilden zwar in einigen Szenen ein dynamisches Tonbild, mehr liegt aber nicht drin.

Extras
- Trailer
- Audiokommentar


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

Mehr als den originalen Filmtrailer und zwei Audiokommentare (Regie/Besetzung) hat das Bonusmaterial leider nicht zu bieten.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel My Big Fat Independent Movie
Genre Parodie
Studio MIG Filmgroup
Verleih EuroVideo
Laufzeit ca. 90 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Philip Zlotorynski
Darsteller Paget Brewster, Neil Barton, Eric Hoffman, Darren Keefe, Ashley Head
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 2.0
Untertitel Keine
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 12.12.06

© Bilder, DVD-Screenshots, EuroVideo

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