The Nightmare before Christmas
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Kritik
Auf so eine Idee muss man auch erst einmal kommen: Weihnachten von den Toten organisieren lassen. Und dass die Idee von keinem geringeren als Tim Burton kommt, überrascht auch nicht – mit Filmen wie 'Edward mit den Scherenhänden' hat er sich schliesslich als skurriler Regisseur auch schon behaupten können. Ein Skelett als Hauptfigur und ein weiblicher Frankensteinverschnitt als Co-Star sind somit eine genüssliche Abwechslung vom Hollywood-Einheitsbrei. Der Aufbau der Story ist ebenso gelungen: Nach einem gruseligen Einstieg in das Geschehen sehen wir uns mit dem Inneren Konflikt von Jack konfrontiert. Der langsame Spannungsaufbau bis zu den Vorbereitungen für ein Weihnachten der anderen Art ist auch extrem abwechslungsreich. Die häufigen Songeinlagen stören manchmal aber, da man nicht behaupten kann, es handle sich um ausgezeichnete Lieder.
Aber im Grunde ist es nicht nur die Story, die so fasziniert, sondern insbesondere die Machart. Denn 'Nightmare before Christmas' wurde mit der extrem aufwändigen Stop-Motion-Animaiton-Technik geschaffen – so haben es auch schon die Knetfiguren aus 'Wallace & Gromit' zu Ruhm und Ehre gebracht. Die flüssig animierten Gruselwesen aus Plastilin sehen zwar alles andere als echt aus, dafür überzeugen sie mit einer hervorragenden Mimik sowie gestikulierten Ausdrucksweise. Als Belohnung gab es für die Trickwerkstatt einen Oscar in der Sparte 'Visuellen Effekte'. Die Sprecher der Figuren sind ebenfalls passend, sogar in der deutschen Version, wo unter anderem Ron Williams und Nina Hagen zu hören sind. Wer also keine Angst vor einem etwas anderen Weihnachtsfilm hat, sollte sich 'Nightmare before Christmas' unbedingt ansehen!
Bild Schön anzusehen ist das Bild: Grössere Rauschsequenzen sind nicht auszumachen, höchstens ab und an ein wenig im Hintergrund. Die Schärfe ist bis auf kleinere Aussetzer ebenfalls durchgehend gelungen. Kontrast und Farben sind einwandfrei: Die herrlich düstere Atmosphäre im Stil von 'Halloween meets Christmas‘'ist wunderbar gelungen! |
Sound Leicht enttäuschend wirkt der Sound. Zwar gibt es bei den Musikeinlagen schon ein wenig Räumlichkeit, im grossen Stil vermisst man es aber schmerzlich. In den Nicht-Song-Szenen gibt’s natürlich auch Surroundeffekte, aber eben nur in gewissem Masse. Dafür mangelt es nie an Verständlichkeit! |
Extras
- Making of
- Zusätzliche Szene mit Regiekommentar
- Audiokommentar von Regie und Kamera
- Kurzfilme aus Tim Burtons kleinem Gruselkabinett
- Vom Storyboard zum Film
- Poster
Galrie: Phantaisewelt von Tim Burtons 'Nightmare before Christmas'
Die Special Edition von 'Nightmare before Christmas' bietet eine Vielzahl an Extras. Neben den bei Animationsfilmen standartisierten zusätzlichen Szenen bietet ein umfangreiches Making of aufschlussreiche Informationen über die Entstehung des Gruselklassikers. Besonders interessant sind die Kurzfilme von Tim Burton. Allerdings hätte bei den Extras auch ein wenig mehr drinnen gelegen.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Nightmare before Christmas |
Genre | Animation |
Studio | Touchstone Pictures |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 73 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Henry Selick |
Stimmen (eng.) | Danny Elfman, Chris Sarandon, William Hickey, Catherine O'Hara, Glenn Shadix |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.66:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Polnisch, Tschechisch, Kroatisch, Slowenisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 19.12.04