King of Queens - Season 1
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Kritik
Vor rund ein, zwei Jahren kam Grosses auf Europa zu: Die in den USA sehr erfolgreiche Sitcom ’King of Queens’ flimmerte erstmals über die abendländischen Fernseher. Bei dieser Serie braucht man wahrlich Geduld in den ersten Minuten. Denn in dieser Zeit wirkt sie wie eine hundsgewöhnliche Durchschnitts-Sitcom aus den Staaten, die einige willige Schauspieler gefunden hat, die für ein kleines Budget einige Sketches vor laufenden Kameras reissen. ’King of Queens’ wiederspiegelt jedoch keines dieser Vorurteile. Schon nach zwei, drei Episoden merkt man, dass die Schauspieler mehr auf dem Kasten haben, als gewöhnliche Sitcom-Darsteller.
Kevin James beispielsweise hat durchaus Leinwand-Potential, was er mit kommenden Komödien wie ’Hitch’ bestätigt. Leah Remini hat mit dem Film ’Oldschool’ auch schon Kinoluft geschnuppert und dass Jerry Stiller mit seinen bisherigen über fünfzig Filmproduktionen Ahnung hat, müsste gar nicht erst erwähnen. Zu den Nebendarstellern: Victor Williams, der Deacon spielt, ist zwar noch nicht sehr lange im Filmbusiness tätig, wirkt jedoch in seiner Rolle durchaus überzeugend. Auch Patton Oswalt, der Spence mimt, wirkt in vielen Szenen unglaublich komisch und weiss seinen Charakter gekonnt darzustellen. Einziger Schwachpunkt im Cast ist Carries Schwester Sara, die von Lisa Rieffel gespielt wird. Sie verkörpert zu sehr das hübsche, weibliche Dummchen und wirkt so äusserst unglaubwürdig. Glücklicherweise kommt sie nur in wenigen Episoden vor.
Die Geschichten der einzelnen Episoden sind stets gut gegliedert und wissen mit gut eingesetztem, hinterfragenden Humor zu gefallen. So kann vor allem Kevin James, mit seiner liebenswürdigen, etwas fettleibigen Person Doug, viele Asse in Sachen Komik aus den Ärmeln zaubern. Auch Leah Remini als Carrie wirkt, besonders in den Konversationen mit Doug sehr impulsiv und mittendrin statt nur dabei. Dass Jerry Stiller als Arthur in wirklich jedem seiner Auftritte einen Lacher hinterlässt, ist wohl bestimmt nicht denen zu erklären, die mindestens eine, der mittlerweile schon 160 Episoden von ’King of Queens’ gesehen hat. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall!
Bild Wie so üblich bei Serien ist auch das Bild bei ’King of Queens’ schlichtweg eine Katastrophe. Am besten schaut man sich die Episoden im kleinstmöglichen Bildformat an, so dass man sich nicht an der beinahe unerträglich schwachen Schärfeleistung die Augen überanstrengt. Auch der Kontrast bietet viele Schwächen, sowie die schwache Detailzeichnung. |
Sound Beim Ton stellt man keine grossen Unterschiede fest zwischen dem TV-Original und der DVD-Version. Man könnte geradezu die Heimkinoanlage ausschalten und den Fernseher lauter drehen. Das Ergebnis wäre in etwa gleich: Keine Spur von Räumlichkeit, hingegen gut zu verstehende Dialoge und eine gut gewählte Lautstärke der Zwischenmusik, sowie den Publikumslachern. |
Extras
- Zusammenschnitt der witzigsten Momente
- Making Of
- Audiokommentar zur Pilotfolge
Auf der Rückseite des DVD-Covers steht geschrieben: „mit zahlreichem Bonusmaterial“. Von dem kann wohl kaum die Rede sein. Der Zusammenschnitt der witzigsten Momente ist zwar witzig anzusehen, dauert aber nur rund vier Minuten. Das Making Of hingegen überzeugt mit einer stolzen Länge von einer halben Stunde. Auch der Audiokommentar ist interessant anzusehen und kann auf Wunsch Deutsch untertitelt werden. Aber für eine komplette Season sind diese Extras anzahlmässig schlichtweg zuwenig.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | King of Queens - Season 1 |
Genre | Sitcom |
Studio | Sony/Columbia Tristar |
Verleih | Koch Media |
Laufzeit | ca. 582 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Pamela Fryman |
Darsteller | Kevin James, Leah Remini, Jerry Stiller, Victor Williams, Patton Oswalt |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 2.0 Englisch: Dolby Digital 2.0 |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 4 |
Verpackung | Digipack |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 25.01.05