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Inhalt |
Julian (Bryce Gheisar) kämpft als Aussenseiter um Anerkennung in seiner Schule. Als er nach einem Zwischenfall mit seinem Klassenkameraden der Schule verwiesen wird, nimmt seine Grossmutter Sara (Helen Mirren) den Vorfall zum Anlass, ihm ihre eigene Geschichte des Mutes zu erzählen. Während ihrer Jugend im von Nazis besetzten Frankreich rettet der Junge Julien (Orlando Schwerdt) sie vor der tödlichen Gefahr und versteckt sie in der Scheune seiner Farm. Dort erschaffen sich die beiden ihre eigene atemberaubende, magische Welt - und finden ihre erste Liebe. |
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Originaltitel |
White Bird |
Produktionsjahr |
2023 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 117 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Marc Forster |
Darsteller |
Ariella Glaser, Orlando Schwerdt, Bryce Gheisar, Gillian Anderson, Helen Mirren |
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Kritik |
Mit 'Wunder' schuf Regisseur Stephen Chbosky 2017 nicht nur einen grossen Hit, sondern auch ein Werk, welches Wohlfühl- und Anti-Mobbing-Film zugleich war. Raquel J. Palacio ist die Autorin dieses Bestseller-Romans - und nach 'Wunder' schrieb sie 2019 auch 'White Bird', der nun folgerichtig ebenfalls verfilmt wurde. Dieses Mal nahm der deutsch-schweizerische Filmregisseur Marc Forster ('Wenn Träume fliegen lernen') auf dem Regiestuhl Platz. Doch auch wenn zu Beginn ein leichter Bezug zum 'Wunder'-Roman geschaffen wird, handelt es sich bei 'White Bird' um einen komplett anderen Film - der auch in einer anderen Zeit spielt: Es geht um das jüdische Mädchen Sara, das nach der Deportation der Eltern im Herbst 1942 von der Familie eines Klassenkameraden versteckt wird. Der Film beginnt jedoch in der Neuzeit aus den Augen von Julian Albans, der vor einiger Zeit seinen Mitschüler Auggie Pullman (bekannt aus 'Wunder') gemobbt hatte. Seine Grossmutter Sara erzählt ihm dann ihre Geschichte zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Forster schafft es, aus diesem bereits oft gesehenem Judenverfolgungs-Plot eine erzählenswerte Geschichte zu machen - und dies bewerkstelligt er hauptsächlich durch die Szenen zwischen Sara und Julien, wo insbesondere die Fantasie und Vorstellungskraft der beiden eindrücklich in Szene gesetzt wird und den Zuschauer ungemein in den Bann zieht. Aber auch der ganze Rest des Filmes ist top inszeniert - insbesondere die Szene, in der die NS die Schule stürmt. Und dann wäre da natürlich noch Dame Helen Mirren, welche zwar nur eine kleine Rolle innehat, in welche die vierfach Oscar-Nominierte aber ganz viel Effort steckt. Nach 'Wunder' der zweite Social Justice-Film, der auf einer Vorlage von R.J. Palacio basiert! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 30.10.24
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