Auf den ersten Blick klingt der Plot von 'Kilo Two Bravo' wahrlich nach einem simplen, aber innovativen Plot für einen Low-Budget-Horrorfilm: Eine Militäreinheit ist in Afghanistan unterwegs, bis einer von ihnen auf eine Landmine tritt. Bald darauf stellt man fest, dass der einstige Fluss diverse Minen an diese Stelle gespült hat und die Soldaten nun gefangen hält. Doch dieses Szenario hat sich vor zehn Jahren tatsächlich so zugetragen. Unter Corporal Mark Wright war eine Einheit von britischen Soldaten routinemässig unterwegs und erlebte den blanken Horror, nachdem innert kurzer Zeit mehrere Minen detonierten und die eigenen Soldaten schwer verletzte. Regisseur Paul Katis nahm sich vor zwei Jahren dieser Geschichte an und präsentiert damit nach einigen Kurzfilmen und fünfundzwanzig Jahren Regieerfahrung seinen ersten Kinofilm. Er wurde für dieses Debüt dann auch für einen der renommierten BAFTA-Awards nominiert und gewann den British Independent Film Award. 'Kilo Two Bravo', wie er hierzulande und in den USA vermarktet wird, ist in vielen Hinsichten sehr gelungen. Er zeigt auf, dass Krieg buchstäblich die Hölle ist. Es braucht nicht einmal menschliche Feinde an Ort und Stelle, um ein Szenario von Schmerz, Trauer, Wut und Unverständlichkeit hervorzurufen. Die Altersbeschränkung des Filmes ist bewusst hoch eingestuft, so dass Regisseur Katis unzensiert und frontal gefilmt die grauenhaften Folgen einer Landmine aufzeigen kann. Die Schmerzen - physisch und psychisch - welche ein betroffener Soldat in der brütenden Sonne in der afghanischen Wüste durchstehen muss, sind wahrlich unbeschreiblich. Doch Katis schafft es, diese Tragik - sei es bei den betroffenen Soldaten selbst oder die Hilflosigkeit derer gesunden Kollegen - echt, unverblümt und glaubhaft aufzuzeigen. Ganz nebenbei ist die "Minen-Thematik" bei einer tollen Inszenierung ein Garant für wahnsinnig gute Spannung. Katis schafft es, das Werk letztendlich so zu inszenieren, dass jeder Schritt, ja quasi jede Bewegung eines Soldaten den Zuschauer die Zähne zusammenbeissen lässt, ob sich an besagter Stelle nicht doch noch eine Mine befindet. Ein Adrenalin-Abenteuer welches beinahe zwei Stunden lang anhält. Ja, von Regisseur Paul Katis darf man sich noch einige ähnliche Filme wünschen. Hierbei hat er sein Handwerk wahrlich im Griff. Schonungslos, realistisch und spannend! Diese
Geschichte erschüttert und geht unter die Haut! |