Der Jules Verne-Roman '80 Tagen um die Welt' ist zweifelsohne ein Literatur-Klassiker schlechthin, welcher zudem im kommenden Jahr bereits 150 Jahre alt wird. Schon 1913 und 1919 erschienen zwei Stummfilme, welche Verne's Roman verfilmten. Doch die bekannteste Kino-Adaption bleibt wohl jene von 1956, welche bei acht Oscar-Nominationen sage und schreibe fünf Academy Awards gewinnen konnte (u.a. Bester Film und Bestes Drehbuch). In der Neuzeit präsentierten 2004 Jackie Chan und Steve Coogan eine weitere Verfilmung, wovon jedoch nur Arnold Schwarzeneggers Nominierung für die Goldene Himbeere in Erinnerung blieb... Nun, siebzehn Jahre später, versucht sich nun das französische Cottonwood Media Studio an einem Animationsfilm von '80 Tagen um die Welt' - mit einem Frosch und einem Affen als Protagonisten und zudem in einer Fantasiewelt spielend. Regie führt dabei der Oscar-nominierte Kurzfilm-Regisseur Samuel Tourneux, welche mit '80 Tagen um die Welt' auch sogleich sein Langspielfilm-Debüt gibt. Am Drehbuch werkelten David Michel und Gerry Swallow, wobei letzterer bereits an 'Ice Age' 2 und 3 mitgeschrieben hat. Trotz dem talentierten Regisseur, den erfahrenen Autoren und der berühmt-berüchtigten und absolut Film-tauglichen Geschichte, schafft es dieses 'In 80 Tagen um die Welt' jedoch nicht, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Für die ganz jüngsten Zuschauer vermag der Film aber sicherlich zu gefallen: Das Werk ist farbenfroh, die Protagonisten knuffig und der Witz bewegt sich gemächlich von Slapstick über soliden Dialoghumor. Betrachtet man allerdings die Story, haben sich die Macher so einiges vorgenommen - offensichtlich auch etwas zu viel: Die Handlung durch Raum und Zeit fliegen zu lassen, die zudem in einer Fantasiewelt mit Tieren und auch Fabelwesen spielt - und das alles in lediglich achtzig Minuten - das ist hochgegriffen. Und scheitert leider. Nicht kläglich, da der Unterhaltungswert trotz den Umständen der Story funktioniert, aber mitreissen tut diese, wenn auch sehr innovative Jules Verne-Verfilmung, leider nicht. Liebevoll animierte, wenn auch unspektakuläre Verfilmung des beliebten Jules Verne-Romans! |