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Inhalt |
Betriek (Sallie Harmsen) lebt mit ihrer Tochter im Haus ihrer Eltern am Rand eines nebligen Moores. Als unweit entfernt eine hunderte Jahre alte Leiche entdeckt wird, startet ein Archäologen-Team Ausgrabungen in der Umgebung. Aber manches sollte vergraben bleiben. Schon bald wird die Familie von einem Fremden angegriffen, der scheinbar von etwas Bösem gelenkt wurde. Zusammen mit Jonas (Alexandre Willaume), dem Leiter der Ausgrabungsstätte, versucht Betriek der mysteriösen Bedrohung auf den Grund zu gehen. |
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Originaltitel |
Moloch |
Produktionsjahr |
2022 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 99 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Nico van den Brink |
Darsteller |
Sallie Harmsen, Alexandre Willaume, Anneke Blok, Markoesa Hamer, Ad van Kempen |
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Kritik |
Unglaubliche dreizehn Mal wurde 'Moloch' am diesjährigen Anatomy Crime & Horror International Film Festival im griechischen Athen nominiert - und konnte über die Hälfte davon sogar gewinnen. Dies war aber vor rund einem Monat nur die Kür für den niederländischen Horror-Überraschungshit. Auch am renommierten BIFFF (Brussels International Festival of Fantasy Film) konnte das Werk die Silver Méliès gewinnen und wurde damit als Bester Europäischer Film ausgezeichnet. Nun ist dieser, in Horror-Fan-Kreisen lang ersehnte Film, auch endlich im deutschsprachigen Raum fürs Heimkino erhältlich. Die Erwartungen sind natürlich dementsprechend gross - und nach dem Schauen von 'Moloch' ist dann leider auch die Enttäuschung relativ gross... Denn ausser ein paar findigen Verweisen auf phönizisch-kanaanäische Opferriten aus der Bibel (der Moloch ist ein heidnischer Gott, für welchen die Opferung von Kindern durch Feuer vorgesehen war), ist 'Moloch' eigentlich ein ganz normaler Horrorstreifen, indem ein verlassenes Dorf von einem Dämon heimgesucht wird, der vor Jahrzehnten bereits einmal dort gewütet hat. Den familiären Bezug, den Regisseur und Autor Nico van den Brink mit der Zeit in die Handlung miteinfliessen lassen will, ist zwar gut gemeint, erzeugt aber dann leider doch nicht die gewünschte Spannung. Hinzu kommt eine andauernde Dunkelheit, welche auf den Zuschauer mit der Zeit sehr ermüdend wirkt - da sie nicht immer passt. Eines gelingt 'Moloch' jedoch ganz gut: Die ganze Atmosphäre um das sagenumwobene Moor sowie auch die gekonnte Charakterzeichnung - insbesondere von Protagonistin Betriek (gespielt von Sallie Harmsen) und dem griesgrämigen Ton (gespielt von Ad van Kempen). Dies war wohl mitunter auch ein Grund, weshalb 'Moloch' nicht nur innerhalb der Niederlande gute Publikumswertungen erhielt. Sehenswert - aber insgesamt leider zu dunkel, zu düster und ein schwacher Spannungsbogen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 25.11.22
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