Lediglich etwas mehr als eine Million Zuschauer lockte damals der Auto-Kultfilm 'Manta, Manta' im Jahre 1991 in die deutschen Kinosäle. Grund dafür könnte Peter Timms 'Manta - Der Film' sein, welcher nur vier Wochen vor 'Manta, Manta' in die Kinos kam. Da drohte natürlich Verwechslungsgefahr. Doch bei der RTL-Fernsehpremiere zwei Jahre später, schalteten mehr als zwölf Millionen (!) deutsche Zuschauer ein - damals ein Rekord. Dass vielen Deutschen selbst über dreissig Jahre später 'Manta, Manta' immer noch ein Begriff ist, liegt vermutlich auch an Til Schweiger, Tina Ruland und Michael Kessler, welche damals mit diesem Film ihre Karrieren begannen und darauf immer wieder stolz zurückblickten. Nun, über dreissig Jahre später, kommt es zu einer Fortsetzung dieses Kultklassikers. Eigentlich nicht notwendig, aber da Schweiger, Ruland und Kessler wieder mit dabei sind, macht das natürlich neugierig. Der originale 'Manta, Manta' war neunzig Minuten rauer Ruhrpott-Charme mit Schlägereien, dummen Sprüchen, Machos und blonden Frauen. Eigentlich hätte man an diesem Konzept festhalten sollen - doch Schweiger sitzt dieses Mal gleich selbst auf dem Regiestuhl und lässt leider die Befürchtungen aller wahr werden und kann es nicht beim Actionauto-Film belassen, sondern bringt in altbekannter 'Kokowääh'-Manier viel mehr eine schnulzige Vater-Sohn-Wiedervereinigung sowie ein Liebescomeback mit seiner Uschi - und nebenbei etwas Auto-Action. Da passt es dann irgendwie (leider) sinnbildlich ganz gut, dass der originale, gelb-blaue Kult-Manta aus dem ersten Teil in ein langweiliges Schwarz umlackiert wird... Zusammengefasst: Es gibt ein paar gute Gags, schöne Momente mit den Original-Darstellern und daher auch ganz viel Nostalgie-Gefühle. Doch objektiv betrachtet hat der Film eine sehr vorhersehbare Story, welche leider zu sehr auf Schnulzengefühle setzt, als auf Ruhrpott-Asi-Auto-Action. Erwartungsgemäss kein Knüller und überaus vorhersehbar - jedoch mit ganz viel Nostalgie! |