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Inhalt |
Rinderzüchter Steve (Maxime Valvini) verbringt den Grossteil seiner Zeit mit der Arbeit auf dem Bauernhof und seiner grossen Leidenschaft, dem traditionellen Schwingen. Doch der Fortbestand des verschuldeten Hofes ist in Gefahr. Die Rückkehr des älteren Sohnes Joël (Karim Barras), der nach drei Jahren im Gefängnis unangekündigt auf dem Hof erscheint, bringt etwas Balsam auf die sorgenvolle Seele von Mutter Mathilde (Marie Berto). Um einen Ausweg aus der finanziellen Misere zu finden, schlägt Joël seinem Bruder illegale und daher hochbezahlte Faustkämpfe in Frankreich vor... |
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Originaltitel |
Bisons |
Produktionsjahr |
2024 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 104 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Pierre Monnard |
Darsteller |
Maxime Valvini, Karim Barras, India Hair, Adel Bencherif, Marie Berto |
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Kritik |
Schwingen gehört zu den populärsten Sportarten der Schweiz - und trotzdem gibt es so gut wie keine Filme über das Schwingen, obschon urchige Filme die in ländlichen Gegenden spielen derzeitig gefragter sind denn je. Mit 'Hoselupf' landeten This Lüscher und Beat Schlatter sowie der dreifache Schwingerkönig Jörg Abderhalden 2011 einen kommerziellen Hit (Gewinne an den Film Festivals in Hanoi und Mailand) - allerdings handelte es sich dabei lediglich um eine Dokumentation. Ein Spielfilm über das Schwingen wäre daher wirklich mal angebracht. Das dachte sich offenbar auch der Schweizer Regisseur Pierre Monnard ('Wilder', 'Neumatt', 'Platzspitzbaby') und lancierte mit 'Bisons' den ersten Schwinger-Film. Es handelt sich um eine französischsprachige Produktion die in der Westschweiz spielt. Klar, dort gibt es auch Schwinger und Schwingfeste - aber als Deutschschweizer ist es trotzdem etwas gewöhnungsbedürftig, in der deutschsprachigen Synchronisation Schwinger-Begriffe wie "das Eidgenössische" auf Hochdeutsch zu hören. Diese Tatsache ist dann aber schon sehr bald nicht mehr ganz so relevant, da das Schwingen im Film gar nicht so zentral im Fokus steht, wie vielleicht erwartet wurde. Pierre Monnard präsentiert eigentlich eine Geschichte zweier einst verhasster Brüder, welche durch die Geldnot ihrer Familie wieder zusammenfinden. Solche Geschichten wurden allerdings schon zuhauf erstellt - und so fällt es natürlich schwer, etwas filmisch Ausserordentliches zu schaffen, so dass man nicht Vergleiche zu anderen Brüder-Filmen ziehen muss. 'Bisons' fällt dann leider aber auch in dieses unspektakuläre Muster: Es geht nur sehr schleppend voran und die melancholisch angehauchten Szenen nehmen sehr schnell Überhand. Schade. Dank Pierre Monnard, der mit 'Platzspitzbaby' zur Genüge bewies, dass er sein Handwerk versteht, kommt aber letztendlich doch noch ein sehenswerter Film dabei heraus, welcher über einhundert Minuten ganz gut unterhält. Nicht das erhoffte Schwinger-Drama, sondern eine Reunion-Story, die aber nur wenig fesselt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 18.06.24 Unser Wertungssystem
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