Manfast
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Kritik
Dieser Film bietet leider nur durchschnittliche Unterhaltung. Viele denken nach dem Lesen des Storybeschriebs an die im Jahr 2002 produziert Komödie ’40 Tage & 40 Nächte’ mit Josh Hartnett. Die Ähnlichkeit ist auf den ersten Blick bestimmt vorhanden, aber schon sehr bald merkt man, dass das Thema „Sex“ in diesem Film nur sehr klein angeschrieben wird. Viel mehr steht der aufbrausende Feminismus im Mittelpunkt, der viele Männer (wenn nicht gerade alle bis auf die wenigen männlichen Protagonisten) in ein falsches Licht führt und sie als sexorientierte Lüstlinge darstellt. Diese übertriebene Darstellung ist ein Aspekt, welchen den Film unecht und unglaubwürdig erscheinen lässt. Alles geht viel zu schnell und die Ansichten und Interpretationen der Hauptdarstellerinnen ändert sich scheinbar minütlich. Keine der vier Protagonistinnen schafft es, ihre Rolle wirklich glaubhaft zu verkörpern, dass der vom Drehbuch geforderte Charakter entsteht.
Lala Sloatman verkörpert klar die Anführerin der Clique. Auch ihre Liaison mit Mica aka Jeremy Sisto ist in den Mittelpunkt gerückt und es ist von Anfang an klar, dass dieses Abenteuer den Angelpunkt der Story sein wird. So ist ’Manfast’ nicht nur unglaubwürdig, sondern wirkt zudem zu vorausschaubar. Einige Anekdoten regen zwar schon zum Schmunzeln an, besonders die selbstironischen Sprüche von Annabelle Gurwitch, die die Jessica spielt. Aber mehr an Humor wird redlich nicht geboten. Die Produzenten versuchen zwanghaft jegliche sexuelle Anspielungen und Witze aus der eigentlichen Handlung zu entfernen und senken dabei auch die Erwartungen der Zuschauer, die einen Vergleichsfilm zu ’40 Tage & 40 Nächte’ erhoffen. Das einzige gelungene an diesem Film ist das Drehbuch, welches, vorausgesetzt es wäre tadellos umgesetzt worden, ein tolles Drama ergeben hätte können.
Die DVD
Bild Das Bild ist nicht gerade gut gelungen. Für eine Komödie zwar passabel, das Kennerauge schmerzt es jedoch, da die Körnung eindeutig zu hart ausgefallen ist. Auch besitzt das Bild viele hässliche Nachzieheffekte und einige Farbfehler bei den Konturen. Ansonsten fallen die Farben nicht sehr knallig auf und so wirkt auch der zu schwache Kontrast ein wenig störend. Schade. |
Sound Der Ton ist allerdings im Vergleich zum Bild sehr gut ausgefallen und kann besonders in der deutschen Tonspur überzeugen. Die Dolby Digital 5.1-Funktion ist natürlich erwartungsgemäss ziemlich überflüssig und so präsentiert sich der Sound hauptsächlich über die vorderen Speaker – jedoch mit einer starken Dynamik. Die Musik wird leider auch nicht raumfüllend verteilt. |
Extras
- Originaltrailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Manfast |
Genre | Komödie |
Studio | Kali Films |
Verleih | e-m-s |
Laufzeit | ca. 91 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Tara Judelle |
Darsteller | Lala Sloatman, Jeremy Sisto, Jenny Judelle, Klea Scott, Nate Norby |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Keine |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 22.08.06
© Bilder, DVD-Screenshots, e-m-s