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Was wäre ein neu erschienener Animationsfilm ohne das passende Spiel dazu? Wohl eine Menge verschenktes Geld – so würden es sicherlich die Produzenten des jeweiligen Franchises meinen. In der Tat liegt der Fokus bei diesen Spiele-Adaptionen meistens im schnellen Verdienen von Geld, als in die detailverliebte Umsetzung einer technisch und inhaltlich noch nie dagewesenen Errungenschaft. 'Cars 2' ist allerdings – rein inhaltlich – aber ganz klar für ein solches Spiel prädestiniert: Für einmal gibt es somit kein Punktesammeln in einem wiederkehrenden Jump'n'Run, sondern Rennaction pur.

Mittlerweile wissen die Spielemacher aber auch dass diese Spieleadaptionen aufgrund der Geldmacherei-Vorwürfe ein enorm schlechter Ruf verfolgt. Somit wird es natürlich um so wichtiger, bei solchen Projekten angemessene Ergebnisse zu liefern. 'Toy Story 3' war kürzlich ein solcher Titel welcher alle überraschte und ein vielseitiges Gameplay-Design bot. Die Avalanche Software-Studios haben damals diesen Titel entwickelt und - wie könnte es anders sein - sind sie auch für die Spieleumsetzung von 'Cars 2' zuständig. Tatsächlich haben sie es auch dieses Mal geschafft, ein unerwartet gutes Spiel abzuliefern, welches sowohl Langzeitspielspass sowie auch den spielerischen Ehrgeiz fördert.



Viele unterschiedliche Modi warten auf den Spieler und keines davon ist (glücklicherweise) im Jump'n'Run-Genre angesiedelt. Alle Levels – wenn man sie überhaupt so nennen kann – sind Rennen. Rundkurs-, Verfolgungs- und Überlebensrennen gibt es zu meistern, sowie Zerstörungsrennen auf einem offenen Feld - vergleichbar mit dem Battle-Modus aus den 'Mario Kart'-Spielen. Der Vergleich mit Nintendo's Kart-Variante ist gar nicht so weit hergeholt. Denn die abwechslungsreichen Rennen sind ebenfalls geprägt durch farbige und ideenreiche Umgebungen, innovative Waffen um Gegner zu schwächen sowie einem durchdachten Punktesystem. Dieses lässt den Spieler beim Driften, Ausführen von Tricks oder Rückwärtsfahren (mit gespiegelter Steuerung) Punkte sammeln, die bei einem genügend hohen Stand in Turbo-Boosts umgewandelt werden können. Die verschiedenen Modi sorgen zwar für Spielspass, allerdings ist es ein bisschen schade dass das Spiel für routinierte (und gewisse Modi selbst für weniger routinierte) Spieler viel zu leicht ausgefallen sind. Gefordert wird man selten (höchstens wenn man seine eigenen Rekorde brechen möchte).



Der Fokus des Spiels ist auf das Meistern gewisser Stufen gelegt. Zu Beginn des Spiels besucht man als erstes einige Tutorial-Missionen, welche sehr einfach zu absolvieren sind und dem Spieler die Steuerung näher bringen. Diese ist ebenfalls sehr simpel gestrickt und reagiert enorm Arcade-lastig. So sind Drift-Manöver machbar die eigentlich aufgrund der physischen Gesetze gar nicht möglich sind, was das Spiel aber ein bisschen näher an das grosse 'Mario Kart'-Vorbild bringt. Trotz alledem ist das Spiel zum Film sehr abwechslungsreich ausgefallen, zudem gut synchronisiert und für jedermann meisterbar. Routiniers sind zwar masslos überfordert, aber der hohe Spassfaktor macht trotzdem auf einige Rennen Lust.


Genre: Rennspiel
Plattformen: Xbox360, PS3, Wii, PC, Mac, Nintendo DS
Release: 14. Juli 2011
Altersfreigabe: ab 7 Jahren
Publisher: Disney Interactive Studios


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Herzlichen Dank an Disney Interactive für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
4. August 2011

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