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Seitdem die erfolgreiche Jagdsimulations-Serie 'Deer Hunter' im Jahre 2004 eingestellt wurde, ist das Feld quasi vollends Activision überlassen worden, welche mit ihrer 'Cabela‘s'-Reihe seit einigen Jahren als Monopol bezüglich realistischer Jagdsimulationen gelten. Der letzte Ableger 'Cabela‘s Survival: Shadows of Katmai' erschien vergangenen Dezember und hatte ganz klar filmreife Action im Fokus. Als abgestürzter Buschpilot musste man sich durch die gefährliche Wildnis Alaskas schlagen. Nun geht’s mit 'Cabela‘s Big Game Hunter 2012' wieder zurück zu den Wurzeln, zur klassischen Jagd.

Ganz wichtig für Jagdspiele: Entsprechendes Equipment. Es macht schliesslich nur halb so viel Spass mit einem handelsüblichen Controller durch die Büsche zu kriechen und nach Wild Ausschau zu halten. Die digitale Waffe trägt den beeindruckenden Namen 'Top Shot Elite Gun und wurde bereits im Bundle mit 'Shadows of Katmai' angeboten. Sie legt perfekt in der Hand, kann authentisch nachgeladen werden und bietet sogar eine verstellbare Schulterstütze. Das Rotglas-Visier sieht zudem sehr nett aus, kann aber im Spiel selbst leider nicht angewandt werden, da je nach Standort die Position des Fadenkreuzes nicht mit dem Zentrum des Visiers übereinstimmt.



Das Spiel beginnt klassisch 'Cabela‘s'-like mit einer Actionsequenz und findet danach rasch den Übergang zu sonnigen Waldgefilden, wo man nach einem kurzen Schiessstandtraining bereits auf die Jagd gelassen wird. Diese gestaltet sich zu Beginn überraschend einfach. Die Tiere sind schnell (oft auch zu schnell) aufzuspüren. Wenn man auf eine Spur gestossen ist, können die Tiere mit einem roten Cursor am Bildschirmrand locker geortet werden. Übersieht man die Spur, auch egal... der Cursor erscheint trotzdem, nur hat man dadurch ein paar Punkte weniger in der Schlusswertung. Der Abschuss ist dann ebenso wichtig: Kopftreffer würden die Trophäe zerstören, weswegen ein sauberer Lungenschuss die meisten Punkte gibt. Dank einem tollen Zoomfaktor und der Möglichkeit die Luft anzuhalten um besser zielen zu können, ist dies aber auch keine Schwierigkeit. Die grössten Probleme wird dem Spieler zu Beginn der Controller selbst bereiten. Je näher man am Bildschirm steht, desto wackeliger ist das Fadenkreuz und erschwert das Zielen. Schon bald findet man sich aber damit zurecht und kann sich voll und ganz der Jagd widmen. Aufgrund des geringen Schwierigkeitsgrads wird diese aber leider sehr bald langweilig. Abwechslung bringen da lediglich noch die verschiedenen Tierarten und Umgebungen.



Die Produzenten waren allerdings darum bemüht, das Genre innovativer zu gestalten. Es wird damit geworben dass freiere Umgebungen vorhanden sind - in Wahrheit sind aber die vorgegebenen Lösungswege einfach nur breiter. Zudem wird die verbesserte Ballistik gelobt und dass man bei Distanzschüssen Windrichtung, Höhe und Flugbahn berechnen muss – ist aber nicht so, da diese Berechnung bereits vom Spiel vorgegeben wird und das Fadenkreuz sich dabei lediglich einige Zentimeter vom Ursprungsort entfernt befindet. Dennoch bleibt das Spiel die Jagdreferenz schlechthin, auch wenn es seine Verkaufszahlen wohl grösstenteils der 'Top Shot Elite Gun zu verdanken hat – denn das damit verbundene Spielerlebnis ist wahrlich einzigartig.


Genre: Jagd-Simulation
Plattformen: XBox360, PS3, Wii
Release: 16. März 2012
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Publisher: Activision Blizzard


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Herzlichen Dank an Activision für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
3. April 2012

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