'Ballerina' ist ein Spin-Off der populären 'John Wick'-Filmreihe, welches die vertraute Killerwelt um eine neue Perspektive erweitert und eine junge Auftragsmörderin im Zentrum platziert, deren Hintergrund in der Ruska Roma dem Franchise vor allem mythologische Tiefe verleiht. Regisseur Len Wiseman orientiert sich stilistisch klar am etablierten Look: Harte Kontraste, neonbeleuchtete Räume und präzise Kompositionen, die eine elegante Brutalität ausstrahlen. Gleichzeitig bringt er eine etwas direktere, physischere Inszenierung ein, die der Hauptfigur mehr Raum für eigene Akzente lässt. Das Drehbuch verbindet Rooneys persönliche Rachegeschichte mit den starren Machtstrukturen der Hohen Tafel. Dabei gelingt es, die emotionale Motivation und den neuen Weltbau schlüssig zu verbinden, auch wenn manche Wendungen erwartbar bleiben. Stärken zeigt das Skript besonders dann, wenn es Einblicke in Ausbildung, Rituale und Loyalitäten der Ruska Roma gewährt und die Frage stellt, wie viel Selbstbestimmung in einem System möglich ist, das von Regeln und Schulden geprägt wird. Die Inszenierung lebt von sorgfältig choreografierten Actionsequenzen, die weniger auf Überwältigung, sondern viel mehr auf Präzision setzen. Lange Einstellungen und klar nachvollziehbare Bewegungen verleihen den Kämpfen Gewicht und Intensität. Gleichzeitig bewahrt der Film den eleganten Stil, der das zugrunde liegende Universum populär gemacht hat, ohne ihn lediglich zu imitieren. Ana de Armas ('Blond') überzeugt dabei mit einer Mischung aus Härte, Verletzlichkeit und konzentrierter Präsenz. Sie trägt den Film mühelos und verleiht ihrer Figur spürbare innere Spannungen. Die Nebenrollen setzen Akzente, bleiben jedoch bewusst dosiert, sodass die neue Protagonistin klar im Mittelpunkt steht. Insgesamt entsteht ein stimmiges, fokussiertes Kapitel, das das bestehende Universum respektiert und dennoch eigene Impulse setzt. Stilvolle Erweiterung des Franchise! Packendes Spin-off mit starker Hauptfigur & präziser Action |