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Wer hätte gedacht dass ein solch simples Spielsystem einen derart grossen, weltweiten Boom auslösen kann und eine solch riesige und kreative Fangemeinde ins Leben ruft? Wohl die wenigsten. 'Minecraft' existiert bereits seit drei Jahren, war aber bisher lediglich für Computer und Mac erhältlich. Auf den ersten Blick hält man das Spiel im heutigen Zeitalter grafisch wohl sicherlich für einen Witz: Viele bunte Klötzchen, eine Auflösung die selbst ein Gameboy toppen könnte und ein Spielprinzip, welches weder Ziele, noch Missionen oder Aufgaben kennt.

Diese Einfachheit war aber exakt der Schlüssel zum Erfolg, welche den schwedischen Programmierer Markus Persson (alias Notch) weltberühmt machte. Die 'Minecraft'-Spielwelt besteht aus würfelförmigen, Kubikmeter-grossen Blöcken die aus jeweils anderen Materialen bestehen. Was am meisten vorkommt ist natürlich Erde, etwas darunter findet sich bald Stein und an den Strandregionen findet sich auch leicht Sand. Zudem sind auch Bäume vorhanden die man abholzen kann. Je tiefer man sich zudem unter den Boden gräbt, desto eher stösst man auch auf Kohle oder Eisenerz. Noch weiter unten stösst man dann auch ganz selten auf Gold oder Diamanten.



Nachdem man einige Rohstoffe abgebaut und gesammelt hat, beginnt das „Craften“ (zu Deutsch: etwas kunstvoll fertigen), für was 'Minecraft' im eigentlichen Sinne steht. Mit dem Rohstoff Baum lässt sich beispielsweise Holz machen. Dieses wiederum kann zu Stöcken verarbeitet werden und wenn jene dann mit Stein „gecraftet“ werden, erhält man eine robuste Spitzhacke. Mit dieser geht das Abbauen von Stein viel effizienter vonstatten. Hat man genügend Steine gesammelt, kann man aus diesen einen Ofen bauen, mithilfe dessen man beispielsweise Sand schmelzen kann. Dieser wird dann zu Glas und ermöglicht den Bau von Fenstern. So hat man schon sehr bald seine eigene Lehmhütte gebaut. Diese ist auch dringend nötig. Denn 'Minecraft' enthält einen Tag-Nacht-Rhythmus. Kaum wird es dunkel, erscheinen Monster auf der Bildfläche die es nicht gut mit dem Spieler meinen. So ist eine sichere Hütte (oder Festung) und eine ausreichend gute Beleuchtung (Monster hassen Licht) notwendig, um nicht der Erde gleich gemacht zu werden. Natürlich lässt sich mit den notwendigen Rohstoffen auch ein Bett „craften“, mit dem man die Nacht überspringen kann. Aber Vorsicht: Hat man einen schlecht gesicherten Schlafplatz, wird man schon sehr bald unsanft von den Monstern geweckt...



Man sieht: 'Minecraft' bietet einfach unzählige Möglichkeiten - sowohl für Architekten, Farmer, Höhlenforscher, Krieger als auch für Sammler. Berühmt wurde die PC-Version von 'Minecraft' vor allem wegen seinem simplen Multiplayer-Modus. Dieser wird auch in der Xbox360-Adaption geboten, was die Möglichkeit gibt, mit Bekannten und Freunden ein gemeinsames Imperium auf die Beine zu stellen - entweder online oder vor dem selben Bildschirm mit einem bis zu 4-Spieler(!)-Splitscreen. 'Minecraft' macht süchtig, keine Frage - und das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt dass das Spiel kein Spielziel definiert hat und auch keine Missionen oder Aufgaben vorgibt. Diese setzt man sich stets selber und kreiert so im wahrsten Sinne des Wortes seine eigene Welt. Der Umfang der Xbox360-Version ist natürlich wesentlich kleiner ausgefallen als der von der laufend aktualisierten PC-Version. Aber wenn der Erfolg der Konsolen-Adaption weiter zunimmt (inzwischen wurde bereits die Millionen-Downloadmarke geknackt) werden Updates und Erweiterungen mit Sicherheit schon bald folgen.


Genre: Open-World-Simulation
Plattformen: Xbox360
Release: 9. Mai 2012
Altersfreigabe: ab 7 Jahren
Publisher: Microsoft


Zu kaufen auf dem XBox360 marketplace

Herzlichen Dank an Microsoft für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
21. Mai 2012

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