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Seit dem ersten Teil im Jahre 2007 erscheint jährlich ein neuer Ableger der 'Assassin's Creed'-Reihe. Auch wenn das Spielprinzip jedes Mal nur minim verändert wird, scheinen die Verkaufszahlen zu stimmen und die Nachfrage nach weiteren, neuen Titeln gross zu sein. Schlichtweg ein Traum für jedes Videospiel-Franchise. Die Qualität muss aber trotzdem stimmen - und da die Detailverliebtheit und historische Korrektheit schon immer zu den Stärken der Serie zählten, dürfte es diesbezüglich auch beim neuesten Titel keine bösen Überraschungen geben. Dieses Jahr verschlägt es den Spieler ins viktorianische London zur Zeit der industriellen Revolution.

Genauer gesagt findet das Geschehen im Jahre 1868 statt und somit ist 'Syndicate' der bisher „modernste“ 'Assassin's Creed'-Titel. Mit Ausnahme diverser Zeitsprünge fand die Haupthandlung noch nie im neunzehnten Jahrhundert statt. Dass London gewählt wurde war nur eine Frage der Zeit. Nach den eher unspektakulären Ausflügen nach Nordamerika und dem abenteuerlichen Karibik-Abenteuer 'Black Flag' fanden die Macher nun wieder den Weg zurück ins geschichtsträchtige Europa. Diese „Modernisierung“ bringt aber natürlich auch Arbeit mit sich. Im späten neunzehnten Jahrhundert galt London als die modernste Stadt der Welt und so musste sie natürlich auch im Spiel wiedergeben werden: Mächtig, populär, fortschrittlich und zukunftsweisend.



Bekannte Persönlichkeiten zu dieser Zeit, welche die 'Assassin's Creed'-Reihe seit jeher in ihre Titel einbaut, hat London ebenfalls eine Menge zu bieten. So trifft der Spieler auf 'Oliver Twist'-Autor Charles Dickens, Telefon-Erfinder Alexander Graham Bell, Evolutions-Forscher Charles Darwin, den deutschen Philosophen Karl Marx, Duleep Singh - der letzte Maharadscha des Reichs der Sikh - sowie Frederick Abberline, Haupt-Inspektor der Jack the Ripper-Fälle. Natürlich ist auch Queen Victoria mit dabei, welche von 1837 bis 1901 Grossbritannien regierte. Die Story von 'Syndicate' ist nach wie vor die grosse Stärke der Spielereihe. Erstmals sind mit Evie und Jacob Frye zudem zwei Protagonisten steuerbar. Diese Neuerung ist allerdings eher dekorativ, da nicht wie zum Beispiel in 'GTA V' während den Missionen wahlweise mit den beiden gespielt oder fliegend gewechselt werden kann. Im freien Modus ist dies zwar möglich, da aber die beiden ein gemeinsames Waffenarsenal sowie ein gemeinsames Konto haben und zudem ihre Erfahrungspunkte ebenfalls für jeweils beide einsammeln, spielt es wahrlich keine Rolle mit wem man spielt. Für die Story bringen zwei Protagonisten aber nur Vorteile - insbesondere da die beiden nicht immer gleicher Meinung sind und zum Teil unterschiedliche Ziele verfolgen. Hinzu kommt dass die einzelnen Missionen sehr abwechslungsreich ausgefallen sind. So gilt es nicht nur von A nach B zu kommen oder Ziel X zu eliminieren, sondern auch zum Beispiel Sicherungskästen zu reparieren und Zahnräder-Rätsel zu lösen. Vom Gameplay her blieb bei 'Syndicate' aber vieles beim Alten. Neu ist der Seilwerfer, welcher dem Spieler erlaubt blitzschnell Häuser hochzuklettern und Abgründe zu überwinden - ein wirklich sehr hilfreiches Werkzeug, welches sich viele Spieler mit Sicherheit bereits in den letzten Teilen oft herbeigesehnt haben.



Zudem wurde der Nahkampf verbessert. Hatte man früher fast keine Chance einem drohenden Schuss auszuweichen, kann man dies nun innerhalb einer Zeitspanne per Tastendruck tun. Hinzu kommen bessere Möglichkeiten Schlägen auszuweichen und Konter zu durchbrechen. Dies hat aber zur Folge dass ab einem gewissen Fähigkeitslevel die Kämpfe überraschend einfach werden. Zudem gibt es wieder Unzähliges zu entdecken. Neben dem Durchspieler der Hauptgeschichte (welche lediglich fünfzehn bis zwanzig Stunden in Anspruch nimmt) gilt es alle Bezirke von London zu erobern und von den jeweils regierenden Gangs zu befreien. Zudem gibt es wieder Truhen zu plündern und zahlreiche Objekte zu finden und zu sammeln. Nebenmissionen der zuvor erwähnten Persönlichkeiten kommen hier ebenfalls hinzu. Es gibt also wieder genug zu tun. Fazit: Vieles blieb beim Alten, vieles wurde verbessert und ein nächstes 'Assassin's Creed' erscheint bestimmt.


Genre: Action-Adventure
Plattformen: Xbox One, Playstation 4, PC (ab 19.11.15)
Release: 23. Oktober 2015
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Publisher: Ubisoft


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verfasst von Philipp Fankhauser
4. November 2015

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