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Ein grosses Projekt und trotzdem haben mehrheitlich nur Insider davon erfahren. 'The Saboteur' ist das letzte Game, welches die Pandemic Studios (bekannt durch 'Star Wars: Battlefront 1 & 2' sowie auch 'Mercenaries 1 & 2') produziert haben. Es ist ein nichtlineares Spiel mit einer offenen Welt, genauer gesagt der Welt um 1940 im von den Nazis besetzten Paris. Es ist eine Mischung aus 'GTA' (da man sich auf der gesamten Karte sehr frei bewegen kann), Assassin's Creed (da man jedes Dach erklimmen kann), sowie dem Film 'Sin City'.

Besonders letzterer Faktor macht das Spiel interessant und steckt es nicht in eine Schublade mit all den anderen Annäherungsversuchen an 'GTA'. Als Spieler schlüpft man in die Rolle des irischen Rennfahrers Sean Devlin und kann bereits zu Beginn die gesamte Welt erkunden (bis auf einige Stadtteile Paris'). Sprich, man kann auch die ländlichen Regionen besuchen welche in Richtung Nord-Westen bis in die Normandie und in östlicher Richtung sogar bis nach Deutschland reichen. Das Spiel beginnt in einem Etablissement in dem man auf Luc trifft, der euch in die Sabotage-Pläne gegen die Deutschen einweiht.



Nach einem kurzen Tutorial befindet man sich schon sehr bald in der riesigen offenen Welt von Paris. Damit aber noch nicht genug. Wachtürme mit Suchscheinwerfern, positionierte Scharfschützen auf den Dächern und Lautsprecher die die Parolen der Nazis in die Strassen brüllen - Authentik pur! Mehrheitlich ist das Bild in schwarz-weiss gehalten - besonders die von den Deutschen besetzten Gebiete wirken so sehr düster und bedrohlich. Interaktionsobjekte wie Leitern usw. sind farblich hervorgehoben, sowie auch die Stadtviertel welche ihr mit euren Sabotageakten in den Widerstand versetzt habt. Farben und Blumen leuchten prächtig und fröhliche Menschen spazieren durch die Strassen. Wie man merkt, fällt das Gewicht von 'The Saboteur' nicht sehr auf das Gameplay, sondern mehr auf den Detailreichtum und die möglichst authentische Umsetzung des besetzten Paris. Dies merkt man auch schon sehr bald im Spiel selbst, nachdem sich gewisse Steuerungsmanöver nur sehr harzig ausführen lassen und auch sonst viele Bewegungen nicht sehr sauber wirken. Die Missionen wirken zwar leider meist sehr eintönig, dennoch spielt man sie gerne und freut sich auf die jeweils nächste.



Das "Abschiedsgeschenk" der Pandemic Studios kann man also als gelungenes und sehr atmosphärisches Spiel betrachten und es kommt auch ein leichter Schein des Bedauerns auf, dass eine Spieleschmiede mit derart Potential die Pforten schliessen musste. Kleine Steuerungs- und Bedienungsmängel nehmen nicht sehr routinierte Spieler gerne in Kauf, präsentiert sich doch der Storyaufbau und das sonstige Spielgeschehen sehr sauber und lädt förmlich zu mehreren Stunden Spielspass ein.


Genre: Action
Plattformen: PC, XBox360, PS3
Release: 2. Dezember 2009
Altersfreigabe: ab 18 Jahren (uncut)
Publisher: Electronic Arts


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Herzlichen Dank an Electronic Arts für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
23. Dezember 2009

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