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Lange Zeit war 'Need for Speed' ein Inbegriff im Renngenre der Videospielszene. Mittlerweile befindet sich die Serie schon in ihrem siebzehnten Jahr und fast so viele Titel sind bisher auch bereits veröffentlicht worden. Ein Titel ist allerdings immer noch, besonders bei Rennspiel-Nostalgikern, bis heute unvergessen: 'Need for Speed III: Hot Pursuit' aus dem Jahre 1998. Hier war es erstmals möglich sich hart umkämpfte Verfolgungsjagden mit der Polizei zu liefern und, was den Titel einzigartig machte, auch in die Rolle der Polizei schlüpfen.

Nun, zwölf Jahre später, erscheint wiederum ein 'Hot Pursuit'-Titel der 'Need for Speed'-Reihe. Es wurde wohl bewusst der genau gleiche Name verwendet (abgesehen von der Versionsnummer III), denn das Spielprinzip baut exakt auf jenem vom 1998er-Titel auf. Endlich, werden sich wohl viele Rennfans denken, endlich kehrt die legendäre 'Need for Speed'-Reihe zu den Wurzeln zurück. Die verzweifelten Versuche sich in Games mit legalen Rennen auf abgesperrten Rennstrecken zu behaupten scheinen wohl ein Ende zu haben (betreffend 'Pro Street' und 'Shift') und nachdem die 'Underground'-Marke völlig ausgelaugt wurde erhofft sich EA hier ein wahres Comeback.



Dass man allerdings skeptisch an den Titel herangeht, ist bei 'Need for Speed'-Titeln inzwischen zum Standard geworden. Jedes Jahr, bei jedem neuen Release wurde hoch angepriesen dass die Rennen und nur die Rennen im Mittelpunkt stehen und auf jegliche Spezial-Modi verzichtet wird. Dennoch fand man beinahe in jedem Titel irgendwelche Features und Objekte die man getrost weglassen hätte können. EA konnte zwar in den Werbekampagnen ein Modi mehr auflisten, beim Spielen selbst war es aber eher verwirrend als innovativ. So ist es doch lobenswert zu hören, dass sich EA dieses Mal an die Erwartungen der Fans gehalten hat und nach vielen, vielen Jahren wieder ein 'Need for Speed'-Titel präsentiert, so wie man ihn seit jeher in Erinnerung behalten hat. Es gibt zwei Modi: Polizei und Verbrecher. Als Polizist versucht man die illegalen Rennen zu stoppen und kassiert für jeden ausgeknockten Fahrer Kopfgeld-Bonus. Als Verbrecher ist es genau umgekehrt: Man versucht sich in den Rennen zu behaupten und vor der Polizei zu entkommen – für jeden Podestplatz und für jeden ausgeknockten Polizeiwagen wird auf den Spieler ein höheres Kopfgeld ausgesetzt – also sammelt man auch hier Kopfgeld, nur anders. Umso mehr Kopfgeld man besitzt, desto schneller klettert man die Karriereleiter empor, schaltet neue Wagen, Strecken und Missionen frei, bis man letzten Endes Superverbrecher oder Superpolizist ist.



Und genau so simpel wie beschrieben läuft 'Need for Speed: Hot Pursuit' auch ab. Klar, EA hatte auch hier wieder den Drang einige Features einbauen – diese kann man auf Wunsch aber getrost ignorieren, da sie für den eigentlichen Spielverlauf nicht wichtig sind. Nagelbänder, Strassensperren, EMPs und Hubschrauber einzusetzen macht aber nach wie vor Spass und jene Objekte gehören wahrlich zum Standardinventar eines jeden 'Hot Pursuit'-Titel. Zusammenfassend: Für 'Need for Speed'-Fans der ersten Stunde ist dieser neueste Ableger ein Titel der schon lange fällig war. Quasi ein einfach gestricktes Weihnachtsgeschenk von EA an ihre treuen Fans. Denn aufgrund der geringen Innovation erstaunt es nicht dass EA’s nächster offiziell angekündigter 'Need for Speed'-Titel 'Shift 2' sein wird. Man darf gespannt sein.

Genre: Rennsimulation
Plattformen: XBox360, PS3, Wii, PC
Release: 13. November 2010
Altersfreigabe: ab 7 Jahren
Publisher: Electronic Arts


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Herzlichen Dank an Electronic Arts für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
23. November 2010

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