The O.C. - Season 4
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Kritik
Alles muss irgendwann zu einem Ende kommen. Für die Serie 'O.C., California' kommt dieses Ende verfrüht: Nach bereits 16 Folgen in der inzwischen vierten Staffel geht das Geschehen um Teenager und ihre Eltern zu Ende. Nach der durchzogenen dritten Season mag das nur wenige stören. Doch da Serienschöpfer Josh Schwartz für den Abschluss nochmals so richtig aus den Vollen schöpft, findet die Serie auf hohem Niveau ihre Vollendung. Dabei fängt alles recht 'O.C.'-untypisch an: Ryan jobbt in einer Bar und schlägt sich in Käfigkämpfen die Seele aus dem Leib. Nach den ersten drei Episoden, wo der Tod von Marissa (angeblich wurde Mischa Barton aus der Serie geworfen, auch wenn das Schwartz verneint) über dem ganzen Trubel schwebt, gerät das Leben von Ryan & Co. wieder in geregelte Bahnen. Dass Summer nicht mehr in Kalifornien lebt, ist ein gewagter Schritt. Aber der Wechsel zwischen dem Surferstrand und ihrem Uni-Leben klappt prima.
Neu zur Hauptbesetzung gehören Autumn Reeser und Willa Holland als Taylor Townsen und Kaitlin Cooper. Beide waren schon in der letzten Staffel als Gaststars mit von der Partie. Besonders Autumn Reeser fügt sich prima ein und schafft es tatsächlich, die Lücke von Mischa Barton anstandslos zu füllen. Und ja, sie entwickelt sich zu einer Liebesoption für Ryan. Alle, die jetzt energisch mit dem Kopf schütteln: Dieser Teil der Serie funktioniert besser als erwartet und bietet einige herrlich komische Momente. Zum Beispiel wenn Ryan in seinem Träumen von Taylor in lasziven Posen verfolgt wird. Anfänglich etwas nervig ist allerdings Willa Holland, da sie gelangweilt wirkt. Im Lauf der Staffel kriegt ihre Rolle aber auch immer bessere Szenen und wird so doch noch zur Sympathieträgerin.
'O.C.' erweist sich in seinem letzten Jahr als viel kurzweiliger als zuvor: Rasche Schnitte kombiniert mit der gewohnt vorzüglichen Musikauswahl und frechen Dialogen machen einfach Spass. Schlussendlich steht diese Staffel aber vor der schwierigen Aufgabe, die Serie zu einem würdigen Ende zu bringen. Soll auch heissen, dass die Charaktere mit entsprechendem Respekt in den Ruhestand verabschiedet werden. Wird Seth und Summers Liebe ewig halten? Kann Ryan sein persönliches Glück finden? Und trifft Julie vielleicht auch noch auf ihren Mr Right? Selbst für Sandy und Kirsten Cohen haben die Macher noch eine Überraschung in petto. Die Folgen 14 und 15 bereiten dann das grosse Finale vor: Ein Erdbeben stellt Orange County gehörig auf den Kopf und stellt die Cohens vor eine ultimative Wahl. In der allerletzten Folge kommen schliesslich alle Handlungsstränge zu einem gebürtigen, gar erfrischenden und vor allem wunderschönen Ende. Für die letzten fünf Minuten werden gar Taschentücher benötigt. Selbst wenn man es nach der dritten Staffel vielleicht nicht gedacht hätte, aber dieses Kalifornien wird man gehörig vermissen.
Die DVD
Bild Das Bild ist sehr sauber und weist nur wenig Rauschen im Hintergrund auf. Allerdings dürfte die Schärfe etwas knackiger und die Farben etwas satter sein. Alles in allem sicherlich nicht die Oberklasse der TV-Bildern, aber durchwegs solide. |
Sound Hier hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nichts geändert: Noch immer sind die deutsche und englische Tonspur nur in Stereo vorhanden. Dafür mangelt es nicht an Verständlichkeit. |
Extras
- Zusätzliche Szenen
- Kommentar zum Finale
- Der Zauber von Weihnukkah
- Summer Roberts: Die Schöne und das Studium
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
In Sachen Extras hat 'O.C., California' auch schon bessere Tage gesehen. Die zusätzlichen Szenen sind Pflichtübung und der Beitrag zum Wandel von Publikumsliebling Summer Roberts bringt auch keine neuen Erkenntnisse. Gelungen ist allerdings das Special zu Weihnukkah, das sich mit der Kombination von Weihnachten und Hanukkah beschäftigt. Besonders interessant dabei ist der Einfluss der Serie auf das Leben vieler Menschen, die das Fest der Liebe ähnlich handhaben wie die Cohens. Zum Schluss kommentiert Serienschöpfer Josh Schwartz das Serienfinale und lüftet einige letzte Geheimnisse.
Parallel zur vierten Staffel ist auch eine hübsch gestaltete Box mit der kompletten Serie erschienen. Im Vergleich zur US-Fassung entfallen hierzulande aber die erste Staffel im 16:9-Format und die zwei Bonus-DVDs.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The O.C. - Season 4 |
Produktionsjahr | 2006/2007 |
Genre | Dramajugendserie |
Studio | Fox Television |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 671 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Created By | Josh Schwartz |
Darsteller | Peter Gallagher, Kelly Rowan, Ben McKenzie, Adam Brody, Rachel Bilson, Melinda Clarke, Autumn Reeser, Willa Holland |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 5 |
Verpackung | Slimcase-Amarayhüllen in Pappschuber |
© rezensiert von Adrian Spring am 05.12.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video