Deck the Halls
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Kritik
Filme über charakterverschiedene Nachbarn welche Winter für Winter einen actiongeladenen Wettkampf in punkto Weihnachtsdekorationen und -beleuchtung an ihrem geliebten Eigenheim veranstalten, sind wohl schon zur Genüge produziert worden. Deshalb ist auch der Plot zu abgenutzt und sehr überraschend, dass gerade die grosse Filmeschmiede 20th Century Fox, ein solches Projekt angeht. Zudem wurde mit John Whitesell ein Regisseur verpflichtet, der viel mehr im TV- und Serienbusiness zuhause ist. Demnach ist es kaum verwunderlich dass 'Blendende Weihnachten' zusammenfassend wie eine weiträumige Sitcom wirkt, welche mit sehr viel, manchmal zu grosszügiger, Situationskomik gespickt sind. Danny DeVito, der langsam aber sicher das Ende seiner Karriereleiter erreicht, gibt aber noch einmal alles und kann sich trotz des deftig aufgesetzten Weihnachtsklischees, welches in solchen Familienfilmen üblich ist, abheben und einen eigenen, starken Charakter gekonnt darstellen. Auch Matthew Broderick mag als Familienvater durchaus zu überzeugen und wirkt in jeder Hinsicht überaus sympathisch.
Von den Ehefrauen wirkt jedoch leider nur gerade 'Sex and the City'-Star Kirstin Davis authentisch. Bei Kristin Chenoweth, welche Buddys Ehefrau Tia Hall mimt, wirkt jedoch sehr viel gekünstelt und plastisch. Trotzdem passt sie in ihre Rolle und untermalt noch einmal das typsiche Familienklischee. In punkto Sympathie sind also die Darsteller kaum zu überbieten. Als Zuschauer fühlt man sich bereits nach wenigen Minuten bei diesen Familien zuhause und geniesst förmlich das typisch amerikanische Weihnachten. Wie schon angesprochen ist jedoch der Hauptpolt sehr veraltetet und zu abgenutzt. So kann sich die Story nie wirklich ausdehnen und der Schluss ist bereits nach wenigen Sequenzen vorhersehbar und nimmt so gehörig die Spannung. Der Humor kommt dabei aber nie zu kurz und so wirken witzige Einlagen, wie das Eisschnelllauf-Rennen in der Mainstreet, sowie auch Steves ungewollte rasante Schlittenfahrt als Santaclaus durchaus abwechslunsgreich und erfrischend. Zudem tragen auch die ziemlich unterschiedlichen Kinder der beiden Familien zu viel Kurzweil bei. Trotzdem aber schafft es 'Blendende Weihnachten' nicht mit Referenzfilmen des Genres mitzuhalten und wird so wohl oder übel in ein oder zwei Jahren vergessen sein.
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Die DVD
Bild Das Bild entspricht technisch in etwa den Erwartungen, welche man an eine durchschnittliche Komödie hat, die im Kino nicht sehr grossen Ruhm erntete: Die Qualität kann sich durchaus sehen lassen, wurde aber nicht extra für die DVD verbessert. Die Farben sind hervorragend gelungen, jedoch ist in dunklen Szenen ein leichtes Rauschen vorhanden. |
Sound Akustisch präsentiert sich 'Blendende Weihnachten' auch ganz komödientypisch: Die Dialoge sind klar und deutlich zu verstehen und wirken durch und durch sehr natürlich. Jedoch spielt sich das Ganze Geschehen eher frontlastig ab und bringt so soundtechnische Spezialeffekte nicht ganz so räumlich überzeugend zur Geltung, wie es eigentlich machbar wäre. |
Extras
- Deleted Scenes
- Featurettes
- Am Set mit Dylan Blue
- Versprecher
- Interviews mit Danny DeVito, Matthew Broderick und Kristin Davis
- TV-Spots und Trailer
- Fotogalerie
![]() Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die Extras sehen zwar auf den ersten Blick ganz recht aus, sind aber in Wahrheit sehr kurz ausgefallen. So dauert beispielsweise die Set-Tour mit Dylan Blue, dem Darsteller von Steve Finch's Sohn Carter, nicht einmal vier Minuten und erleidet so inhaltlich einen Todesstoss. Ebenso weisen die Interviews mit nich einmal zehn Minuten eine ebenso kurze Laufzeit auf. Die Versprecher und die Deleted Scenes sind wohl das Witzigste am Bonusmaterial und die TV-Spots und Trailer mässig interessant. Die Fotogalerie ist wie immer völlig überflüssig und die vorhandenen Featurettes, wenn man sie überhaupt so nennen darf, weisen zusammen eine Länge von nicht einmal drei Minuten auf. Zusammenfassend merkt man genau an dieser Stelle, dass Kinowelt nicht gerade viel Arbeit in diese DVD investierte.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Deck the Halls |
Produktionsjahr | 2006 |
Genre | Komödie |
Studio | New Regency / Corduroy Films |
Verleih | PlazaVista Entertainment |
Laufzeit | ca. 89 Minuten |
FSK | ohne Altersbeschränkung |
Regie | John Whitesell |
Darsteller | Danny DeVito, Matthew Broderick, Kristin Davis, Kristin Chenoweth, Alia Shawkat |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.01.08
© Bilder, DVD-Screenshots, PlazaVista Entertainment