Surf's Up
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Kritik
Ob er denn nicht singe oder tanze, fragt das Kamerateam den Star des Films gleich zu Beginn. Ein netter Seitenhieb auf die pinguinsche Konkurrenz von 'Happy Feet'. Dabei hat 'Surf’s Up' abgesehen von der Tierart nichts mit diesem gemeinsam. Die rasante Geschichte gewinnt zwar bestimmt keinen Preis für Innovation. Trotzdem hat sie ihren Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann. Denn wie der Film aufgebaut ist, ist für einen Animationsstreifen tatsächlich neu: Er ist als Dokumentation ausgelegt. Das bedeutet verwackeltes Bild wie bei einer Handkamera, Interviewschnipsel mit den Figuren und jede Menge skurriler Momente. Zum Beispiel wenn das Kamera-Team Figuren belästigt, die das nicht so gerne haben. Oder solche, die es lieben, sich zu präsentieren.
Neben der Situationskomik gefallen die liebenswerten Figuren. Cody ist zwar äusserst eindimensional, doch am Ende hat auch er das Herz am rechten Fleck. Super-süss sind die drei kleinen Pinguin-Kinder, die immer wieder in Interviews zu sehen sind oder sich sonst im Film bemerkbar machen. Die Figuren kann man aber nur im Original richtig geniessen, da die deutschen Sprecher wie Daniel Fehlow enttäuschen. Serviert wird der Film mit einem Haufen guter Popsongs, die genauso mitreissen, wie die Surfeinlagen. Trotz der wirklich guten Unterhaltung, die der Film während eineinhalb Stunden bietet, kann die aufgesetzte Moral des Films nicht geleugnet werden (die mit einem nicht so unbekannten Pinguin im Dschungel zu tun hat). Man verzeiht es den Machern aber. Denn aus ihrem enttäuschenden Erstlingswerk 'Jagdfieber' haben Sony Pictures Animation gelernt. Im Gegensatz zu diesem macht 'Surf’s Up' nämlich wirklich Spass. Auch wenn weder gesungen, noch getanzt wird.
Die DVD
Bild Das Bild kommt direkt aus dem Computer – und das sieht man. Die prächtigen Farben könnten schöner kaum sein und auch die Schärfe befindet sich auf einem exzellenten Niveau. Rauschen ist höchstens in einem kleinsten Mass auf dunklen Flächen zu erkennen. Ansonsten ist das Bild einwandfrei. |
Sound Der Sound zeigt vor allem in seinen Surfeinlagen, was in ihm steckt. Dann pirscht das Wasser an den eigenen Ohren vorbei und man ist mitten im Geschehen. Sonst ist die Qualität zwar einwandfrei, aber oft auf die vorderen Lautsprecher beschränkt. |
Extras
- Entfallene Szenen
- Arnolds 'Z'urfer-Lexikon
- 5 Dokumentationen
- Audiokommentar
- Verschiedene Spiele
- Szenen-Entwicklung
- Bildergalerie
- Musikvideo
- 2 Kurzfilme
- Trailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Das Bonusmaterial enthält für eine Einzel-DVD gar nicht mal schlechte Extras. In der Rubrik 'Dokumentationen' wartet diverses Hintergrundwissen: Zuerst erhält der Dokumentationsstil des Films einen Beitrag. Für den Film wurde nämlich ein Verfahren entwickelt, mit dem sich ein Kameramann in der virtuellen Umgebung bewegen konnte. Als Zweites erfährt der Zuschauer, wie die (zugegeben wunderschönen) Wellen im Computer entstanden sind - von A bis Z. Dabei kommt auch ans Licht, dass Surf-Legende Kelly Slater mitgeholfen hat, die Wellen noch zu verbessern. Ein Vergleich zwischen Storyboard, rohem Layout, Animation, Figurendetails, Effekten und finalem Bild steht als Nächstes an. In 'Triff Pete und Penny' lernt man zwei Pinguine kennen, die für Promozwecke vorgeführt wurden. Wer an der Materie des Surfens interessiert ist, kriegt zum Abschluss der Dokumentationen noch Tipps von drei Profis serviert. Weitere Boni auf der DVD sind Spiele für Kinder, ein Audiokommentar und ein Schritt-für-Schritt-Prozess des Wellendesigns. Kleiner, aber feiner Höhepunkt des Bonusmaterials sind die beiden Kurzfilme mit den ChubbChubbs, wovon einer 2002 mit einem Oscar geehrt wurde.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Surf's Up |
Produktionsjahr | 2007 |
Genre | Animationskomödie |
Studio | Sony Pictures Animation |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 82 Minuten |
FSK | ohne Altersbeschränkung |
Regie | Ash Brannon und Chris Buck |
Stimmen (eng.) | Shia LaBeouf, Jeff Bridges, Zooey Deschanel, Jon Heder, James Woods |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle in Pappschuber |
© rezensiert von Adrian Spring am 02.02.08
© Bilder, DVD-Screenshots, Sony Pictures Home Entertainment