Der renommierte Regisseur und zweifache Oscar-Preisträger Ron Howard ('A Beautiful Mind') wagt sich mit 'Eden' fernab seiner typischen Biopics in einen düsteren Überlebens-Thriller: Im Fokus steht die wahre Geschichte aus dem Jahr 1929, bekannt als die so genannte Galápagos-Affäre. Das deutsche Paar Dr. Friedrich Ritter und Dore Strauch zog Ende der 1920er Jahre auf die abgelegene Insel Floreana (Galápagos), um fernab der Zivilisation ein neues, naturverbundenes Leben zu führen. Ihre Aussteiger-Geschichte sprach sich schnell herum - und bald kamen weitere Siedler. Es folgten Konflikte, Eifersucht, Machtkämpfe und Besitzansprüche - was das Ganze zu einem Sinnbild dafür machte, wie menschliche Eitelkeit und Begierde selbst im Paradies nicht zur Ruhe kommen. Mit Jude Law, Ana de Armas, Vanessa Kirby, Sydney Sweeney und Daniel Brühl steht Howard wahrhaftig ein Traum-Cast zur Verfügung - und dazu noch wunderschöne Musik von Hans Zimmer. Insbesondere Law überzeugt als idealistischer Dr. Ritter - und Ana de Armas sticht in der Rolle der charismatischen Baroness Eloise hervor (eine herrlich-schillernde Performance). Das Drehbuch von 'Tetris'-Autor Noah Pink (sowie Howard) begibt sich auf das Terrain von Gemeinschaft, Isolation und menschlicher Abgründe. Der Anfang verheisst eine philosophische Flucht aus der Moderne in die reine Natur, doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto stärker verschwimmen Ideale, Rivalitäten und Machtspiele - und hier beginnt dann leider auch das Chaos: Das Drehbuch verzettelt sich, die Figuren bleiben nicht immer tief genug verankert und der Ton schwankt zwischen Drama, Thriller und Satire. Während der erste Drittel noch fesselt, verlieren spätere Abschnitte für manche Zuschauer an Strahlkraft und es wird auch etwas vorhersehbar. Das ist schade - und es geht ein bisschen verloren, was hätte glänzen können - trotz Howard & Co. Star-Ensemble und eine faszinierende wahre
Geschichte, doch das zähe Tempo dämpft! |