Man Of The Year
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Kritik
Seit 'Flubber' und 'Patch Adams' hörte man von Robin Williams kaum mehr etwas. Viele vermuteten schon dass er sich in den Ruhestand zurückgezogen hat und mit einigen Trickfilm-Synchronisationen und TV-Serien-Gastauftritten die Zeit vertrieb. Die erst zweijährige Tragikomödie 'Man of the Year' lässt den über fünfzigjährigen Chicagoer wieder in neuem Licht erblühen. Zwar setzt er dieses Mal nicht auf die Situationskomik-Elemente, für welche er in den Neunziger Jahren bekannt und geliebt wurde, sondern auf sein Talent in Stand-Up Comedy. Was viele nicht wissen: Robin Williams ist begnadeter Comedian und liebt es, ohne jegliche Hilfsmittel vor die Backsteinmauer zu stehen und die Leute mit witzigen, auch politisch heiklen Themen zu unterhalten. Genau dieses Talent ist ihm in 'Man of the Year' von grossem Nutzen und man hat beinahe das Gefühl, der mit einem Oscar ausgezeichnete Autor und Regisseur Barry Levinson habe die Story rein auf Williams zugeschnitten.
Der Film beginnt überraschend schnell. Quasi in der Anfangssequenz befindet sich Tom Dobbs, gespielt von Robin Williams, inmitten der Präsidentschaftswahl und wird vom Volk und den Medien hochgelobt. In diesen Sequenzen wird es dem Zuschauer bereits das erste Mal langweilig, hat man sich doch darauf gefreut, wie sich Tom Dobbs mit seinem Comedy-Talent in die Favoritenrolle kämpft. Dieser Punkt bleibt leider aus. Viel mehr versucht sich die Story im späteren Verlauf sichtlich verkrampft in ein Drama zu verwandeln und zu allem Überfluss noch eine Liebesgeschichte einzufädeln. Die Liaison zwischen Eleanor Green (gespielt von Laura Linney) und Tom Dobbs geht allerdings sehr schwerfällig voran und für Filmverhältnisse zu uninteressant. Vielleicht beträgt auch deswegen die Filmlänge beinahe zwei Stunden und ist somit viel zu lang für einen Streifen welcher als Komödie begann. Robin Williams ist nun mal kein guter Dramadarsteller, was leider mit dem Punkt zu tun hat dass man ihn lediglich als Comedian kennengelernt hat. Trotzdem bringt er den nötigen Schwung in 'Man of the Year' und sorgt dafür, dass die Story nicht vollkommen auseinanderfällt und bis fast zum Schluss ansatzweise unterhaltsam bleibt.
Die DVD
Bild Die Farben, auch wenn sie nicht immer sehr präsent sind, wirken sehr intensiv und kraftvoll und verhelfen der Optik zu einem nennenswerten Standard. Rauschen erscheint nur ganz schwach in dunkelmatten Sequenzen und auch sonst treten Bildunreinheiten sehr selten auf. Die Schärfe überzeugt im Detail ebenfalls. |
Sound Auf dem Rohling sind drei Audiospuren in Deutsch, Englisch und Spanisch jeweils im mittlerweile gängigen 5.1-Format vorhanden. Auf grosse, raumfüllende Effekte wartet man leider vergebens, kann allerdings die Dialoge in einem schönen dynamischen Verhältnis geniessen. Die Lautstärke ist ebenfalls sehr gut abgemischt. |
Extras
Keine Extras
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Man Of The Year |
Produktionsjahr | 2006 |
Genre | Tragikomödie |
Studio | Universal Studios |
Verleih | Universal |
Laufzeit | ca. 110 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Barry Levinson |
Darsteller | Robin Williams, Christopher Walken, Laura Linney, Lewis Black, Jeff Goldblum |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Spanisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Französisch, Spanisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 15.05.08
© Bilder, DVD-Screenshots, Universal