Dining out with Timon & Pumbaa
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Kritik
Gleich zu Beginn der ersten Episode dieser DVD ’Panik in Paris’ werden Timon und Pumbaa unfreiwillig in eine Holzkiste verpackt und auf einen Frachter gebracht. Dies nachdem sie versucht haben eine leckere Schnecke zu fangen, die jetzt nun aber auch in der besagten Holzkiste steckt. Da die drei dasselbe Schicksal erleben, beschliessen sie Freunde zu werden. Nach der langen Überseereise gelangen die drei nach Paris, wo der Bösewicht Leckerschmecker Quint bereits auf seine Lieferung, die Schnecke, wartet. Dies lassen Timon und Pumbaa nicht auf sich beruhen und versuchen ihren Freund aus den Fängen Leckerschmecker Quints zu befreien. Diese Folge wird erst richtig unterhaltsam, als die drei Freunde in Paris eintreffen – die verschiedenen Befreiungsversuche sind zum Teil wirklich lustig dargestellt und überzeugen nicht nur durch den üblichen Humor, sondern auch durch cleveren Wortwitz.
In der Folge ’Russische Pirouette’ gehen die beiden Freunde Pumbaas Onkel Boris in Russland besuchen. Dieser ist dort ein beachtenswertes Balletttalent und möchte dieses Können seinem Neffen Pumbaa und tausend weiteren Gästen in einer kommenden, grossen Vorstellung darbieten. Leider verletzt sich der Gute und es wird dringendst ein Ersatz gesucht. Aber wer kann schon ein Warzenschwein dass Ballett tanzt ersetzen? Eine Folge mit wenigen Lachern. Pumbaas und Boris’ Unterhaltungen sind etwa das Highlight dieser Episode schlechthin. Ansonsten kann auch die Story nicht wahrlich viel hergeben.
Die zweite Doppelfolge dieser DVD beginnt mit ’Der Reiz der Schweiz’. In dieser Episode sind Timon und Pumbaa in der Schweiz unterwegs um die leckere Schokolade zu kosten und mal die Käfer und Würmer beiseite zu lassen. Leider entwickelt sich der Ausflug in eine ganz andere Richtung als der gestresste Freund Pflümli ihnen über den Weg läuft. Pflümli ist der Uhrenwächter der Dorfuhr, auf die sich alle Dorfbewohner verlassen. Es lastet auf ihm die grosse Verantwortung, dass die Uhr immer in einwandfreiem Zustand ist – deshalb ist er auch immer so gestresst. Dies können unsere beiden tierischen Kumpane natürlich überhaupt nicht begreifen und bringen Freund Pflümli ihre Lebensphilosophie Hakuna Matata bei. Schliesslich schaffen es die beiden den Uhrenwächter zu überzeugen, der sich darauf sogleich auf die Skipiste begibt. Timon und Pumbaa haben nun die alleinige Verantwortung über die Uhr, bis Pflümli von seinem Ausflug zurückkommt. Ob das mal gut geht? Eine Folge über die Schweiz. Freund Pflümli, der den durchschnittlichen Schweizer Bürger widerspiegelt, findet wahrlich wenige Schweizer Zuschauer die ihn zu schätzen wissen. Ausgenommen von denjenigen, die Humor verstehen. Wenn man mal betrachte, dass Timon und Pumbaa beinahe in jeder Folge einem anderen Volk auf die Schippe nehmen (unter anderem sogar ihr Herstellungsland – die USA), kann man bei dieser Folge ein Auge zudrücken. Sie ist nämlich wirklich gut gelungen. Der Humor stimmt – nicht zu viel, nicht zu wenig. Und er Bösewicht Quint überzeugt als Uhrwerk Quint wieder einmal mehr.
’Allein unter Geiern’, so heisst die vierte Folge auf dieser DVD. Enthält, wie so die meisten ’Timon & Pumbaa’-Folgen eine sehr knappe Story. Die beiden Protagonisten sind in einem Gebirge (sehr wahrscheinlich der Himalaja) und essen von einem Fressnapf eines Geierbabys, die frisch gefangenen Würmer der Mutter. Pumbaa ist natürlich stolz auf seinen Freund Timon, der behauptet, er habe diese Insekten ganz alleine in dieser öden Berglandschaft gefangen. Da dies aber nicht der Fall ist, merkt Pumbaa spätestens dann als die Mutter des Geierbabys auftaucht und Timon und Pumbaa dazu verdonnert auf ihr Baby Earl aufzupassen, weil sie in der nächsten Zeit abwesen sein wird. Diese Episode überzeugt durch ein frischfröhliches, lebhaftes Geierbaby – seine „ungewollten“ Fluchversuche sind wundervoll inszeniert und treiben Timon und Pumbaa buchstäblich an ihre Grenzen.
In ’Jenseits von Peking’ treffen Timon und Pumbaa im fernen China auf ein einsames Pandababy, dass seine Mama verloren hat. Nun gilt es, das Baby zurückzubringen. So langweilig wie die Story klingt, so langweilig ist auch diese Episode inszeniert. Laue Dialoge, schwache Witze und auch sichtlich gelangweilte Hauptdarsteller machen aus dieser Folge einfach nur Abfall.
In der letzten Folge ’Eiszeit in Alaska’ geht es storytechnisch schon etwas mehr voran. Timon und Pumbaa machen Urlaub in Alaska und suchen verzweifelt in Eis und Schnee nach Nahrung. Unter jedem Stein wird gebuddelt und die Suche wird nicht einfacher. So beschliessen sie, sich zu trennen, um so ein weiträumigeres Gebiet abzusuchen. Pumbaa wird als Erster fündig: Er findet einen Stinkkäfer in einem Eiszapfen gefroren, bringt ihn nach hause und wärmt ihn vor dem Kamin auf. In dem Moment als der Käfer aufgetaut ist, ist Pumbaa bereits wieder abwesend und sucht nach seinem Freund Timon, um mit ihm den Käfer freundschaftlich zu teilen. Der Stinkkäfer wird zudem von seiner Band “Die Käfers“ gefunden und verschwindet mit ihnen. In dem Moment kommt Timon (extrem hungrig) nach hause und sucht verzweifelt nach Essen. Eine Spinne reicht ihm die Resten ihres letzten Essens und Timon begnügt sich damit. Als dann Pumbaa nach hause kommt und Timon seinen Stinkkäfer zeigen will, ist dieser nicht mehr dort wo er war und Timon vermutet, dass er Pumbaa’s Käfer egoistisch und gierig alleine gegessen hat. Eine Reihe von Lügen und Missverständnissen beginnt. Diese Folge überzeugt, wie schon erwähnt, durch eine gut aufgebaute und unterhaltende Story. Auch sind die Witze dieses Mal glücklicherweise wieder auf einem etwas höheren Niveau.
Bild Das Bild ist nicht ganz perfekt. Hie und da kommen, besonders im Hintergrund, einige Unreinheiten wie Schärfeverluste oder leichtes Wellen, zum Vorschein. Doch der Kontrast verhält sich gut und die Farben kommen auch immer prächtig und klar daher. |
Sound Der Ton begnügt sich auf dieser DVD mit Dolby Digital 2.0. Diese technische Option lässt zwar alle Surround-Wünsche verblassen, jedoch wäre eine 5.1-Version für diese Zeichentrickfilm-Reihe auch ein wenig unpassend und unnötig gewesen. Höchstens in der Musik hätte man mit Surround-Sound noch etwas mehr herausholen können. Ansonsten sind die Stimmen, wie auch die Hintergrund- und Nebengeräusche stets sauber und verständlich. |
Extras
- Musikvideo: 'Timon & Pumbaa: Yummy, yummy, yummy, I've got bugs in my tummy'
Die Extras sind ziemlich knapp ausgefallen und wenn sie nicht einmal überzeugen können (wie dieses Musikvideo hier) kann man sie einfach nur als schlecht bezeichnen.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Dining out with Timon & Pumbaa |
Genre | Zeichentrickserie |
Studio | Walt Disney |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 62 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Tony Craig, Robert Gannaway, Brad Neave |
Stimmen (dt.) | Ilja Richter, Rainer Basedow, Arnim André, Walter von Hauff, Katharina Lopinski |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 2.0 Englisch: Dolby Digital 2.0 Italienisch: Dolby Digital 2.0 Arabisch: Dolby Digital 2.0 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch, Kroatisch, Slowenisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.07.04