Calendar Grils
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Kritik
Mancher wird sich jetzt fragen, wer will Frauen in ihrer "wahren" Reife nackt sehen? Anscheinend wollten es sehr viele, denn insgesamt hat der Kalender weltweit 578'000 Pfund eingenommen! Kein Wunder also, dass eine solche Geschichte verfilmt wurde. Und der Film ist, genau wie der Kalender selbst, ein kleines Kunstwerk, das es in sich hat. Die Liebe zum Detail von Regisseur Nigel Cole ist somit auch in fast jeder Szene zu erkennen, besonders in der ersten Stunde des Films. Man sieht Haushalte, die es so überall auf der Welt geben könnte, was dem Ganzen noch mehr Realismus verleiht. Auch die Scham, die die Frauen zuerst haben, als sie sich vor dem Fotografen entblössen, wurde dank gelungenen Kameraeinstellungen vortrefflich inszeniert.
Ebenfalls aus dem Leben gegriffen scheinen die Darsteller zu sein. Julie Walters ist wie in den meisten ihrer Filme (etwa 'Billy Elliot') spitze. Noch überzeugender spielt allerdings Ellen Mirren, die zugegebener massen auch die lässigere der beiden Frauen mimt. Ihr Engagement und Spass an der Sache sieht man ihr an. Auch die Szenen, in denen sie von ihrem Filmsohn nackt vorgefunden wird, sind einfach nur zum Schreien. Die weiteren "Models" wurden ebenso gut ausgewählt und sie gehen in ihren Rol-len auf. Ansonsten gibt es keine grossen Darsteller, die unbedingt aufgeführt werden sollten. Aber: Negativ fällt auch niemand auf!
Leider gibt es aber auch Kritikpunkte an 'Kalender Girls', die vorwiegend die letzte halbe Stunde betreffen. Die Reise nach Hollywood wirkt irgendwie aufgesetzt und scheint nur da zu sein, um den Konflikt zwischen Annie und Chris näher zu bringen. Klar, einige Lacher wurden auch da eingebaut, aber im restlichen Film gibt es einiges mehr zum Schmunzeln. Trotzdem kriegt 'Kalender Girls' eine 7er-Wertung! Warum? Weil der Film etwas hat, was heutzutage den meisten Produktionen fehlt: Seele. Es macht einfach Spass den Frauen bei ihren Problemen, die eigentlich gar keine sind, zu zusehen. Und der Charme der Story ist über die gesamten 104 Minuten zu spüren. Und das macht diesen Film zu einem gelungenen Werk!
Bild Hintergrundrauschen ist fast dauerhaft sichtbar und die Schärfe dürfte auch ein Tick besser sein. Dafür sind Kontrast und Farben gut. Auch Verschmutzungen sind keine auszumachen. Alles in allem okay. |
Sound Der Sound bietet beinahe keine Surrouneffekte, was besonders an der Dialoglastigkeit des Films liegt. Die Stimmen sind jederzeit klar verständlich und die schöne Musik bringt dann doch noch einen Hauch von Räumlichkeit ins Geschehen. |
Extras
- Die nackte Wahrheit: Die echten Kalender Girls im Interview
- Die Entstehung des Kalenders: Hinter den Kulissen beim Fotoshooting
- Zusätzliche Szenen
Auch hier wird einem nicht allzu viel geboten. Das Interview mit den "Originalen" ist nett anzuschauen und auch der Blick hinter die Kulissen ist lustig. Trotzdem hätte hier mehr geboten werden können, zumal auch die neuen Szenen nicht wirklich brillant sind.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Calendar Grils |
Genre | Komödie |
Studio | Touchstone Pictures |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 104 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Nigel Cole |
Darsteller | Helen Mirren, Julie Walters, Linda Bassett, Annette Crosbie, Cella Imrie, Penelope Wilton, John Alderton |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Italienisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 2.0 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 10.08.04