Hope Springs
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Kritik
Im Laufe der Zeit, nach all den vielen schnulzigen Romanzen, den unglaublich überhobenen Happy Ends und den unzähligen geschlossenen Liebschaften, darf man sich langsam fragen, wann dieser Schmalz endlich zu Grunde geht. Es scheint so, als würde nicht nur das Genre bei jeder neuen Love-Story einen Schritt zurück machen, sondern auch die Regisseure auf ihrer Karriereleiter.
Mark Herman dürfte man als ambitionierten Schreiberling und Regisseuren bezeichnen. Mit seinen 50 Jährchen nimmt er zwar einiges an Lebenserfahrung, wohl aber kaum an künstlerischem Know-How mit. Die beiden grösseren Werke 'Brassed Off' und 'Little Voice' hatten dabei zwar vereinzelt richtig schöne Ansätze. 'Hope Springs' ist aber der falsche Zug der zu allem übel in die falsche Richtung fährt:
Was bei romantischen Komödien nicht fehlen darf, ist natürlich die Komödie selbst. Diese kommt meistens mit einem ausserordentlich schönen Happy End einher, wird von aktuellen Pop-Titeln musikalisch untermalt und zeichnet sich durch schöne Leute aus, die ein schönes Leben führen möchten und dabei durch ein lustiges Spektakel gepfärcht werden. Diese platte Struktur fehlt bei 'Hope Springs' und obwohl diese Tatsache wohl nicht unbedingt negativ sein muss, äussert sich dieser Mangel dennoch sehr einflussreich hinsichtlich des filmischen Gesamtbildes.
Das Kleinstadt-Getue wirkt durchwährend in die Länge gezogen. Die Schauspieler - mitunter potentielle Neugeister wie Colin Firth oder Heather Graham, sowie auch alte Genre-Veterane wie Minnie Driver - scheinen auf irgendeine Weise unmotiviert. Dies zeigt sich in der durchwaschenen Routine-Darstellung der Charaktere. Die meisten Figuren wirken nicht natürlich sondern projiziert - als ob die Aktivisten im Grunde nur ihrem Job nachgehen würden. Logisch konsequent trifft dies natürlich nicht auf alle Protagonisten zu. Nur leider sind hauptsächlich Firth und Graham, die beiden Hauptdarsteller, von diesem oberflächigen Flimm betroffen, was wiederum den Zuschauer völlig demotiviert.
Bild 'Hope Springs' bietet eine mehr oder weniger durchschnittliche Bildschärfe. Die Bild-Wiedergabe bietet keine Höhepunkte und wirkt in diesem Sinne eher unspektakulär, obwohl teilweise die Farben prächtig zur Geltung kommen. Bei der Schärfe ist vor allem ein starker Unterschied zwischen nah und fern Aufnahmen bemerkbar; während in der Nähe alles klar und deutlich, ohne Rauschen oder Unschärfen präsentiert wird, gehen über die Entfernung einige Details (leider) merklich verloren. |
Sound Tontechnisch kann sich die DVD sehen lassen: die Gewichtung der Lautsprecher ist nicht wie erwartet frontlastig, sondern besetzt durchaus auch die hinteren Lautsprecher. Obwohl der Film bezüglich Effekten an sich nicht viel zu bieten hat, wurden doch verschiedene vorhandene Elemente umgesetzt. |
Extras
- Making Of
- Hope Springs – die Liebe deines Lebens
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Hope Springs |
Genre | Komödie |
Studio | Touchstone Pictures |
Verleih | Touchstone Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 88 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Mark Herman |
Darsteller | Heather Graham, Colin Firth, Minnie Driver, Oliver Platt, Mary Steenburgen |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Englisch: Dolby Digital 5.1 Deutsch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Thalmann am 14.08.04