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Inhalt |
1950 fliehen Margit (Nastassja Kinski) und Peter (Tony Goldwyn) mit ihrer ältesten Tochter Maria (Klaudia Szabó) aus dem stalinistischen Ungarn in die USA, um dort ein neues, besseres Leben zu beginnen. Ihr Baby Suzanne soll das Land auf anderem Wege verlassen, doch der Plan geht schief. Jahrelang kämpfen die Eltern um die Ausreise ihrer Tochter, die bei Pflegeeltern aufwächst. Als Suzanne (Raffaella Bánsági, später Scarlett Johansson) sechs Jahre alt ist, gelingt mit Hilfe des Roten Kreuzes die Ausreise in die USA. |
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Originaltitel |
An American Rhapsody |
Produktionsjahr |
2001 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 102 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Éva Gárdos |
Darsteller |
Scarlett Johansson, Nastassja Kinski, Tony Goldwyn, Klaudia Szabó, Raffaella Bánsági |
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Kritik |
Es ist die eigene Geschichte von Regisseurin Éva Gárdos. Die Ungarin erlebte vor rund fünfzig Jahren genau dasselbe Schicksal wie die kleine Suzanne im Film und durchlebte im Teenageralter auch eine ähliche Identitätskrise, wie sie von Scarlett Johansson in 'Ein Amerikanischer Traum' dargestellt wird. Der Film ist quasi in drei Kapitel unterteilt: In schwarz-weissen Bildern beginnt der Film, was die Dramatik zur Zeit im stalinistischen Ungarn unterstreicht. Danach folgt die Zeit der jungen Suzanne, wie sie sich bei ihren Pflegeeltern in Ungarn einlebt, diese als Mama und Papa wahrnimmt und auf einmal durch die Mithilfe des Roten Kreuzes in die USA zu ihren richtigen Eltern gebracht wird. Hier beginnt die eigentliche Identitätskrise der Kleinen, was sich aber mehr in Unverständnis ausdrückt und das langsame, wenn auch wiederwillige Einleben in den USA zur Folge hat. Im dritten Kapitel erlebt man Suzanne im Alter von fünfzehn Jahren, als sie sich wahrlich inmitten dieser Identitätskrise befindet und als rebellischer Teenager nicht locker lässt, ihr Geburtsland zu besuchen - was sie dann letztendlich auch tun kann. Der letzte Teil ist mit Abstand der eindrücklichste - was die Schauspielerei betrifft. Denn Johannson legt eine starke Leistung an den Tag. Aufgrund ihrer Geschichte werden aber die eigentlich interessanten Protagonisten - ihre leiblichen und ihre Pflegeeltern - leider zu sehr in den Schatten gestellt. Das Stück beginnt zwar erzählerisch stark, wird aber bald zu einer Solonummer von Johansson. |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.06.10
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