24 - Twenty Four - Season 2
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Kritik
War die erste Season schon etwas vom Spannendsten, was es je im TV gab, wird sie nun von der zweiten Staffel würdig abgelöst. Zwar gibt es weniger Offenbarungen in Bezug Seitenwechsel der Personen, allerdings sind die vorhandenen unglaublich genial. In Sachen Spannung läuft der zweite lange Tag aus dem Leben von Bauer aber ganz klar dem ersten den Rang ab. Ständig hört man in seinem inneren Ohr die Uhr ticken und das Herz schlägt um einiges schneller als im Normalfall.
Insgesamt gibt es eigentlich fünf Hauptstorylines. Da wäre zum einen Bauers Geschichte, die er grösstenteils im Alleingang durchlebt, dann die des Präsidenten, der die richtigen Entscheidungen zu fällen versucht. Auch die CTU hat eine eigene Story, die aber oft mit den beiden bereits erwähnten zusammenhängt, jedoch durch "einheimische" Probleme stets von den anderen trennbar ist. Eine der wichtigsten Storylines ist die der Familie Warner, wo Schwester Kate dem Verlobten ihrer Schwester hinterher spioniert, da dieser ihr nicht geheuer ist. Diese vier Themen verflechten sich während des Verlaufs zu einem Ganzen, was teils schon unheimlich verblüfft. Doch es gibt noch auch noch den Kim Bauer Teil, den man im Grunde genommen wegstreichen hätte können, da er insgesamt nichts mit der eigentlichen Story zu tun hat. Nur die Verbindung zwischen Vater Jack scheint etwas damit zu tun haben. Trotzdem ist auch diese sehr spannend und bringt viel Abwechslung sowie unvorhergesehene Wendungen � im wahrsten Sinn des Wortes! Gegen Ende der Staffel wird die Gesamtgeschichte zudem reichlich politischer, was alles andere als Negativ ist. Das Szenario wird so realistisch dargestellt, dass man sich schon fragen muss, ob es sich hier nicht um Geschehnisse handelt, die zur Zeit in Washington ablaufen.
War in der ersten Staffel der Cast schon exzellent, gibt es hier gelungene Neuzugänge. Hauptdarsteller ist nach wie vor Kiefer Sutherland, der für die zweite Season gar einen Golden Globe abgesahnt hat � zurecht! Auch Dennis Haysbert, Carlos Bernard und Xander Berkeley sind wieder mit von der Partie, genauso wie Elisha Cuthbert, die allesamt einen prima Job machen. Für einige Folgen kehrt auch Sarah Clarke als undurchsichtige Nina Myers zurück � eines der vielen Highlights der Staffel! Neuzugänge sind unter anderem Laura Harris und Sarah Wynter als Marie und Kate Warner. Besonders letztere ist extrem wichtig für den Storyverlauf und spielt auf sehr hohem Niveau. Auch Reiko Aylesworth mimt ihre Figur extrem gut. Jeden einzelnen wichtigen Charakter aufzuzählen würde jedoch hier den Rahmen sprengen. Deshalb kurzum: Die Darsteller sind klasse!
Grösster Kritikpunkt bei der ersten Staffel waren gewisse Ungereimtheiten des 24-Stunden-Prinzips. Dies hat sich in der zweiten Staffel nur bedingt gebessert. Nach wie vor sieht man Jack Bauer etwa nie eine Speise einnehmen oder eine Toilette benutzen. Ausserdem wirken die meisten Figuren auch in der letzten Folge noch top fit, obwohl sie schon eine Ewigkeit auf den Beinen sind. Nur bei einigen Mitarbeitern in der CTU wird erwähnt, dass sie todmüde sind. Ansonsten geht das Konzept prima auf. Besonders dass jede Folge hoch spannend endet ist jedes mal verblüffend. Dies hört nicht einmal bei der letzten Folge auf, die eine Ende hat, das die Zuschauer mit offenen Mündern zurück lässt! Dadurch verstärkt sich der Eindruck umso mehr, dass man hier nicht eine Serie betrachtet, sondern einen sehr langen Spielfilm. Der Vergleich zur ersten Season ist etwas schwierig: Bei Story, Spannung und Tiefgang (einige Szenen rühren beinahe zu Tränen) sind in der neueren Staffel klar besser. Die Wendungen sind im Grunde genommen ebenfalls passender und vor allem realistischer, auch wenn die erste Season da mehr Abwechslung und Verblüffendes geboten hat. Alles in allem gesehen ist aber Season 2 besser als die erste!
Bild Dass '24' eine TV-Serie ist, sieht man dem Bild leider an: Grobkörnige und unscharfe Bilder trüben das Serienvergnügen. Auch Rauschen tritt ab und zu auf. Farblich gesehen ist die Season immerhin gelungen, da man jederzeit erkennen könnte, was die Uhrzeit ungefähr anzeigen würde (Morgen, Mittag, Abend, Nacht, etc.). Auch der Kontrast ist weitgehend gelungen. |
Sound Wo das Bild schwach ist, trumpft der Sound umso mehr auf. Die vielen Effekte sind genau so in den Surroundtrack eingebaut wie die Stimmen und der dynamische Soundtrack � für eine Serie höchst ungewöhnlich. Dabei bleiben die einzelnen Geräusche oder Laute stets verständlich, was den guten Eindruck zusätzlich abrundet. |
Extras
- 45 unveröffentlichte Szenen
- Audiokommentare der Darsteller
- Season 2 Doku Teil 1 und 2
- Featurette �On the Button�
- Multi Angle Szene
Die Bonusdisc ist gut gelungen. Die neuen Szenen sind auch auf den entsprechenden Folgen-DVDs enthalten und lassen sich optional ins Geschehen einweben. Die anderen Specials sollte man aber wirklich erst anschauen, wenn man die gesamte zweite Staffel gesehen hat, da eine grosse Spoilergefahr vorhanden ist.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | 24 - Twenty Four - Season 2 |
Genre | Thrillerserie |
Studio | Fox Television |
Verleih | 20th Century Fox Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 1080 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Diverse |
Darsteller | Kiefer Sutherland, Sarah Wynter, Elisha Cuthbert, Dennis Haysbert, Carlos Bernard, Xander Berkeley Reiko Aylesworth |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Englisch, Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 7 |
Verpackung | Digipack |
© rezensiert von Adrian Spring am 18.08.04