Star Wars Trilogy
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Kritik
27 Jahre ist es her, seit der erste 'Star Wars' Film in den Kinos lief. Doch an der Mythologie des Kults hat sich seither nichts verändert, im Gegenteil: Immer mehr Dinge basieren auf der weltbekannten Lizenz. Der Ursprung bleibt jedoch klar und deutlich bei den drei ersten Filmen, die das Kino revolutionierten und gar den Begriff "Blockbuster" mitbegründet hatten! Doch was fasziniert so viele Generationen an dieser Filmtrilogie? Die Figuren? Die Geschichte? Oder einfach die Weltraumschlachten? Wahrscheinlich alles zusammen...
George Lucas hat mit seiner Vision das Kino radikal verändert. Alles begann mit 'Eine neue Hoffnung', der sagenumwobenen Episode IV, worauf sich auch unsere Storybeschreibung bezieht. Darin werden die ersten Kämpfe zwischen Imperium und Rebellen geschildert sowie ein Grossteil der Figuren eingeführt. Drei Jahre darauf gab Lucas den Regiestab ab, da er mit der restlichen Produktion der Filme genug zu tun hatte. So entstand 'Das Imperium schlägt zurück' unter der Fittiche von Irvin Kershner. Das hat dem Film jedoch in keinerlei Hinsicht geschadet, denn nach wie vor wird 'Episode V' von vielen Fans als der beste Teil angesehen, unter anderem aufgrund der dramatischen Wendung im Familienzyklus von Luke. Schlussendlich kam 1983 unter der Regie von Richard Marquand 'Rückkehr der Jedi Ritter', der den finalen Kampf zwischen Gut und Böse eindrücklich in Szene setzt. In all den Jahren kann man merklich den Fortschritt der Technik sehen, besonders im Bezug auf die Spezial Effekte von ILM (Industrial Light & Magic). Doch dies war nicht die letzte Fassung von �Star Wars�: 1997 brachte Lucas die Filme erneut in die Kinos, diesmal mit erweiterten Szenen und überarbeiteten Special Effects. Einigen Fan stiess dies böse auf. Doch im Grunde hat man das Richtige getan und die Filme so verbessert, wie man sie schon immer sehen wollte.
Ohne gute Darsteller wäre das Erfolgskonzept wohl kaum aufgegangen. Darum hat man dieser Sparte besonders viel Beachtung gegeben. Und das ist eine der grössten Pluspunkte bei der alten �Star Wars� Trilogie. Mark Hamill ist der geborene unwissende Jedi. Den Luke Skywalker mimt einfach wunderbar! Auch seine Veränderung , die er in seiner Ausbildung und den weiteren Filmen durchmacht, spiegelt sich in seinem Auftreten wieder. In weiteren Rollen überzeugen Carrie Fisher als Prinzessin Leia, die immer einen coolen Spruch auf Lager zu haben scheint, und Harrison Frod als Schmuggler Han Solo, der inzwischen ein Inbegriff für Coolness ist. Durch diese Filme kam er auch an seine Kultrolle in 'Indiana Jones', der von George Lucas produziert wurde. Die Chemie zwischen allen stimmt einfach hervorragend und man schliesst die vielen Figuren richtig ins Herz! Einer der Kultigsten von ihnen ist jedoch eine Puppe, nämlich der kleine Yoda, der von Frank Oz gespielt und gesprochen wird.
Neben den Darstellern ist garantiert auch die Machart einer der Punkte, der 'Star Wars' so legendär macht. Die tollen Kameraeinstellungen hat man auch nach Jahren noch im Kopf, wie etwa bei der überraschenden Offenbarung seitens Darth Vader gegenüber Luke Skywalker. Ebenso gut gelungen sind die Special Effects. Diese wurden zwar für die Special Edition von 1997 überarbeitet, doch auch schon in der Urfassung waren sie revolutionär. Für die DVD-Fassung wurde nochmals Hand angelegt, dazu aber weiten unten mehr. Etwas vom Wichtigsten bei 'Star Wars' für die Atmosphäre ist aber unbestritten der grandiose Soundtrack von John Williams. Dieser entwickelt sich über alle drei Filme weiter, begeistert aber immer wieder mit den alten Themes das Herz des Zuschauers. Die Eröffnungsmusik ist nämlich genauso fantastisch wie der imperiale Marsch, der gespielt wird, sobald wichtige Darth Vader oder Imperator Sequenzen zu sehen sind.
Humor gehört nicht in den Sternenkrieg? Weit gefehlt! 'Star Wars' ist nämlich auch bekannt für seinen Witz. Insbesondere Han Solo reisst beissende Witze und das Gezanke zwischen ihm und Leia ist einfach unwiderstehlich. Dazu beitragen tun natürlich auch die beiden All-Time-Stars C-3PO und R2D2, die sich über (Un-)Wichtigkeiten streiten. Trotzdem mangelt es auch nicht an gefühlsbetonten Szenen, die vor allem in 'Das Imperium schlägt zurück' zum Zug kommen, der dunkelsten Episode der Trilogie.
'Star Wars' hat nicht einfach eine neue Filmreihe, sonder eine neue Kultur geschaffen. Im heutigen Leben ist fast jedem "Jedi" und "Wookie" ein Begriff. Das Laserschwert wurde gar zur Kultwaffe! Aber nicht nur durch die Veränderung bei den Leuten zeichnen sich die Filme aus, sondern auch durch ihren extremen Einfluss in Hollywood. George Lucas hatte einst 'Eine neue Hoffnung' ohne grosse Unterstützung, jedoch mit vielen Strapazen fertigstellen müssen. Heute kann Lucas für seine neuen Werke ('Revenge of the Sith', die dritte Episode, kommt im nächsten Sommer in die Kinos) mit jeder Unterstützung rechnen, die er braucht. Und dass es unzählige Parodien und Kopien des Sternenkriegs gibt, spricht ebenfalls für ihn.
George Lucas hat sich allerdings die Freiheit genommen, die 1997 lancierten Versionen für die DVD Veröffentlichung nochmals zu überarbeiten. So wurden einige Special Effects runderneuert und Hintergründe ausgetauscht. Aber nicht nur an solcher Kosmetik wurde gefeilt. Boba Fett bekam etwa im englischen Original in der 'Episode V' eine neue Stimme, nämlich die von Jango Fett, dem genetischen Vater seitens Boba. Alle, die 'Episode II' gesehen haben, werden diese Entscheidung von Lucas verstehen. In �Das Imperium schlägt zurück� wurde ausserdem das Gespräch zwischen Darth Vader und dem Imperator restauriert, inklusive Ian McDiarmid als Oberbösewicht. Diese Rolle hatte in der Urfassung des Film eigentlich eine Frau gespielt. Diese Änderungen sind allesamt positiv. Nur in 'Rückkehr des Jedi-Riter' gibt es Negatives zu berichten. So wurden am Ende etwa Szenen von Naboo und Corouscant eingefügt, die einfach nicht mit den anderen Bilden des Films harmonieren. Zu sehr erinnern sie an die neuen Episoden. Fans wird auch der Austausch von Sebastian Shaw durch Hayden Christensen als Geist von Anakin Skywalker eher bösartig aufstossen. Alles in allem hat Lucas aber an den richtigen Stellen nachgebessert. Was bleibt abschliessend also noch zu sagen? Nur, dass 'Star Wars' einfach nie stirbt, insbesondere die Ur-Trilogie. Wer die nicht gesehen hat, muss einiges nachholen, denn die Filme gehören zu den Besten überhaupt!
Bild Trotz des enormen Alters haben die drei Filme ein absolutes Topbild: Die Farben sind kräftig und passend, der Kontras in den wechselhaft dunklen/hellen Sequenzen nahezu perfekt. Verunreinigungen tauchen ebenfalls nicht auf. Höchstens minimales Rauschen in 'Eine neue Hoffnung' fallen anfänglich leicht negativ auf. Ansonsten: Hervorragend! |
Sound Noch besser als das Bild ist der Sound. Selten zuvor wurden die hinteren Lautsprecher so sehr genutzt. In den dramatischen Kämpfen fühlt man sich richtig ins Geschehen hinein gesogen. Auch die Stimmen nutzen sämtliche Lautsprecher und profitieren von den Surroundspeaker gewaltig. Die Musik von John Williams ist so ebenfalls dynamisch wie nie zuvor. Kaum zu glauben, das so alte Filme so brachial sein können! |
Extras
Imperium der Träume Dokumentation
Charaktere von Star Wars
Die Erschaffung des Lichtschwerts
- Die Macht ist mit ihnen: Die Legende von Star Wars
- Die Rückkehr von Darth Vader � Episode 3 Preview
- Trailer zu Spiel 'Star Wars Battlefront'
- X-Box Dem zu Spiel 'Star Wars Battlefront'
- Original Kinotrailer und TV-Spots
- Fotogalerie
- DVD-Rom Bereich mit Internetlinks
Auch beim Bonusmaterial hat sich Fox viel Mühe gegeben. Die tolle 'Imperium der Träume' (über zweieinhalb Stunden) deckt sämtliche Prozesse der Erstellung der Filme ab, positive wie auch negative. Die Audiokommentare, u.a. mit George Lucas und Carrie Fisher, geben ebenfalls viele Hintergrundinfos. Ansonsten sind die Boni (abgesehen von drei Feautrettes) grösstenteils werbelastig aufgebaut, wie etwa Trailer zum Spiel 'Battlefront'. Etwas enttäuschend ist die Vorschau auf 'Episode 3', die fast keine Szenen daraus zeigt, sondern hauptsächlich die Erstellung des Darth Vader Kostüms.
Hinweis: Die Box enthält vier Amarayhüllen mit den Filmen und der Bonusdisc. Diese stecken in einem schön gestalteten Pappschuber. Highlight ist aber die Äussere Schicht, ein weiterer Schuber, der silbern schimmert und geprägt ist.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Star Wars Trilogy |
Genre | Science Fiction |
Studio | LucasFilm |
Verleih | 20th Century Fox Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 375 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | George Lucas, Irvin Kershner und Richard Marquand |
Darsteller | Mark Hamill, Carrie Fisher, Harrison Ford, Alec Guinness, David Prowse, Ian McDiarmid |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 EX Englisch: Dolby Digital 5.1 EX |
Untertitel | Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 4 |
Verpackung | Amarayhüllen in Pappschuber |
© rezensiert von Adrian Spring am 16.09.04