Cruel Intentions 3
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Kritik
War ein dritter Teil wirklich nötig? Trilogien sind meistens bei sehr erfolgreichen Filmen wie 'Matrix', 'Herr der Ringe', 'Star Wars' oder 'Harry Potter' angebracht. Aber dass für 'Eiskalte Engel' nach einem wirklich schlechten zweiten Teil noch ein dritter produziert wurde, ist unbegreiflich. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man Filme dieses Genres quasi unendlich lange fortsetzen kann (wie z.B. die 'American Pie'- oder 'Final Destination'-Reihe).
Sarah-Michelle Gellar und Ryan Philippe lieferten gute Vorlagen und bildeten einen soliden Grundstein für die 'Eiskalte Engel'-Reihe. Ihre Charaktere wurden oft kopiert, jedoch bestimmt noch nie so konkret wie in diesem dritten Teil. Man könne meinen die beiden Freunde Cassidy und Jason sind Gellars und Philippes Klone. Aussergewöhnlich stark ähneln sie auch in Sprache und Ausstrahlung den beiden Protagonisten aus Teil eins. Aber auch wenn optische Ähnlichkeiten bestehen; den Charme und die Präsenz können die beiden unerfahrenen Schauspieler nicht herüberbringen. Zu unecht wirken auch die restlichen Darsteller. Beinahe alle spielen ihre Rolle viel zu übertrieben. Ausser Tom Parker, der Sheilas Freund Michael mimt und vom Äusseren her Tom Cruises Sohn sein könnte, bietet seine leider eher klein geratene Rolle sehr überzeugend dar.
Die Story selbst ist ziemlich albern und ziellos. Man verfolgt Jason und Patrick von einer Wette zur nächsten und wartet was als nächstes geschieht. Erst gegen den Schluss, als die Wahrheit ans Licht kommt, kapiert man, was hinter all diesen scheinbar ziellosen Ereignissen steckt. Die ruhige Musikuntermalung von David Reynolds ist an einigen Stellen ziemlich unpassend. Während Gesprächen sind solche gedämpften Melodien durchaus angebracht, während Szenen- und Kapitelwechsel jedoch weniger. Das Titellied und das Endlied sind sehr gut gewählt worden. Jedoch wird leider alles andere dazwischen auf die Dauer langweilig.
Bild Ein recht gelungener Transfer wird dem Betrachter hier geboten. Kein Rauschen und beinahe keinerlei Schärfeverluste sind zu verzeichnen. Auch wirkt das Bild von der Farbintensität sehr ausgeglichen und auch der Kontrast kommt bei vielen Szenen sehr gut zur Geltung. |
Sound Der Ton ist nicht gerade spektakulär. Die Surround-Unterstützung scheint eher überflüssig. 'Eiskalte Engel 3' bietet auch keinerlei actionreiche Spezialeffekte o.ä. und so liegt die Gewichtung vielmehr auf den Dialogen und der Geräuschkulisse. Diese werden klar, deutlich und komplett rauschfrei wiedergeben. |
Extras
- 4 Trailer
Lausige vier Trailer, die mit 'Eiskalte Engel 3' genreverwandt sind. Leider sind keine Trailer von den ersten beiden Teilen der Trilogie vorhanden. Insgesamt sehr schwache Extras.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Cruel Intentions 3 |
Genre | Erotik-Thriller |
Studio | Original Film / Newmarket |
Verleih | Columbia Tristar Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 82 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Scott Ziehl |
Darsteller | Kerr Smith, Kristina Anapau, Nathan J. Wetherington, Melissa Yvonne Lewis, Natalie Ramsey |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.10.04