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Mors Elling



Release:
23. September 2004

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Kurzkritik:
'Elling - Nicht ohne meine Mutter' ist eine Komödie mit Humor und Herz, die dennoch zum Nachdenken anregt. Per Christian Ellefsen spielt seine Rolle als Muttersöhnchen durchaus glaubhaft und nimmt in so manchen Szenen kein Blatt vor den Mund. Leider kann dieser Film nur durch die Dialoge und Charakterdarstellung überzeugen. Der Rest wirkt eher unprofessionell und in vielen Sequenzen nur halbfertig.







Inhaltsangabe

Elling (Per Christian Ellefsen) ist über 30 Jahre alt und lebt noch immer bei seiner Mutter (Grete Nordrå), bei der er Services wie Kleider waschen und Essen kochen geniesst. Wobei geniessen wohl der falsche Ausdruck ist. Elling kennt einfach nichts anderes. Er hat noch nie fremde Leute kennen gelernt, ganz geschweige denn im Ausland gewesen. Dies will nun seine Mutter ändern und bucht spontan einen Urlaubsaufenthalt auf Mallorca für sie und ihren Sohn. Elling ist davon erst überhaupt nicht begeistert. Doch auf den Wunsch seiner Mutter lässt er sich widerwillig überreden. Kaum hat der Urlaub begonnen, beginnen auch die Probleme. Nach der Devise "Es ist halt nicht wie zuhause!" kritisiert Elling einfach alles und jeden und bringt so seine Mutter von einer unangenehmen Situation in die nächste. Als diese dann einen forschen, jedoch liebenswerten Oberst im Ruhestand trifft, mit dem sie öfters unterwegs ist, versucht Elling alles, um seine Mutter wieder für sich zu gewinnen. Da ist aber auch noch Ellings hübsche Zimmernachbarin, die ihm ganz schön den Kopf verdreht...



Kritik

Es kommt selten vor dass ein skandinavischer Film in Europa Beachtung erhält. Beim norwegischen Kassenschlager 'Elling' traf dies zu. Auch bei seiner Fortsetzung war dies nicht anders. 'Elling - Nicht ohne meine Mutter' ist eigentlich keine wirkliche Fortsetzung. Sie erzählt Ellings Leben vor dem Film 'Elling'. Dies hat zum Vorteil, dass man diesen Film schauen kann, ohne den ersten Teil bzw. 'Elling' zu kennen. Der Nachteil ist jedoch, man weiss wie der Film endet, wenn man den erst erschienenen Teil kennt.

Per Christian Ellefsen glänzt in der Rolle als Elling. Mit viel Mimik und Gestik meistert er diesen Part hervorragend und stellt seinen, doch recht kompliziert darzustellenden Charakter, gut in Szene. Die ellenlangen Auseinandersetzungen mit seiner Mutter und Ellings Drang nach Tradition und Altertum lassen bestimmt kein Auge trocken vor lauter humoristischen Einlagen. Die eher tiefgründigeren Gespräche, die Elling über und mit dem forschen Oberst hat, regen den Zuschauer oftmals zum Nachdenken an und man muss sich eingestehen, dass Elling trotz alledem Recht behält, so wirr seine Aussagen auch klingen mögen.

Die Story ist kurz erzählt. Leider wirkt sie auch sehr kurz im Film selbst. Abgesehen vom überraschenden Schluss hat sie kaum etwas Spannendes zu bieten. Dass dieser Schluss sehr plötzlich und eher unpassend eintrifft, nimmt zudem den letzten Funken Spannung weg. Auch wirkt die ganze Umgebung künstlich und unecht. Das sonnige Mallorca, das wir uns in den Gedanken vorstellen, existiert in diesem Film nicht - was auch bei vielen Filmen gut ist, keine Frage. Bei 'Elling - Nicht ohne meine Mutter' jedoch, wäre ein "Bilderbuch-Mallorca" angebracht gewesen. Das Mallorca aus dem Film ähnelt sehr der tristen Welt in Norwegen, die die Zuschauer bereits am Anfang des Filmes zu sehen bekommen.

'Elling - Nicht ohne meine Mutter' lebt durch seine Dialoge und Charakterdarstellung. Wer also keine Geduld für eben genanntes besitzt und jede Menge Action erwartet, ist mit dieser Komödie falsch bedient. Für alle anderen, besonders Fans ausländischer Filme und solche, die die Hollywood-Projekte verachten, ist dieser Film besonders empfehlenswert und bestimmt sehr unterhaltsam.

Die DVD
Bild
Das Bild wirkt an vielen Stellen etwas zu matt und blass. Selbst wenn die Szenen unter strahlend blauem Himmel spielen hat man in einigen Sequenzen das Gefühl, dass bewölktes Wetter herrscht. Folglich leiden auch der Kontrast und die Farben unter dieser Tatsache. Rauschen ist zwar nur wenig vorhanden, doch kann durch die schwache Schärfe das Bild trotzdem nicht überzeugen.
Sound
Die Audiospuren liegen nur im Dolby Stereo 2.0-Format vor, was wenig bis gar kein Platz für atmosphärische Räumlichkeit bietet. Die Dialoge sind aber immer klar und verständlich zu verstehen. Die Musik hingegen kann auch nicht vollständig überzeugen. Sie ist zwar nett komponiert, wird aber in eher unpassenden Sequenzen und oftmals viel zu leise eingespielt, so dass sie fast nicht auffällt und so den gewünschten Effekt nicht erreicht.

Extras
- Persönliche Begrüssung durch Per Christian Ellefsen an die Schweizer Zuschauer
- Trailer
- Interview mit Per Christian Ellefsen
- Slideshow mit Musik
- Diverse Trailer

Die Extras sind nicht sonderlich sehenswert. Die persönliche Begrüssung durch den Hauptdarsteller an die Schweizer Zuschauer ist wohl das Highlight. Sie erscheint beim Starten der DVD und macht das Schauen des Filmes zu einem persönlichen Erlebnis. Ansonsten gibt es nicht allzu viel zu erwähnen.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Mors Elling
Genre Komödie
Studio Maipo Film & TV-Produksjon AS
Verleih Ascot Elite Entertainment Group
Laufzeit ca. 80 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie Eva Isaksen
Darsteller Per Christian Ellefsen, Grete Nordra, Helge Reiss, Lena Meieran, Christin Borge
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.78:1)
Ton Deutsch: Dolby Stereo 2.0
Norwegisch: Dolby Stereo 2.0
Untertitel Deutsch, Französisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.11.04

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