The Big Bounce
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Kritik
Kaum ist der Schriftzug Hawaii, einige idyllisch wirkende Palmen und eine Bikini-Schönheit auf einem DVD-Cover zu sehen, schlägt der Durchschnittszuschauer zu und erwartet eine gemütliche und abwechslungsreiche Komödie. Dies ist jedoch bei ’Hawaii Crime Story’ definitiv nicht der Fall. Zum Geniessen des Filmes kommt man erst, wenn man die Filmgeschichte einigermassen kapiert hat und dies kann unter Umständen bis ganz am Ende des Filmes dauern. Bis zur Hälfte meint der Film er könne auch ganz gut ohne roten Faden auskommen. Dies ist aber eindeutig nicht der Fall. Die Folge davon sind Verwirrtheit, eine schlechte Charakterdarstellung und man nimmt die wunderschöne Szenerie Hawaiis wahrer als die Darsteller.
Beim Titel ’Hawaii Crime Story’ stellt man sich nicht nur eine Komödie, sondern auch, eben eine Crime-Story vor. Aber das, was dieser Film unter dem Aspekt Kriminalität vorstellt, entspricht überhaupt nicht dem Standard. Ein Einbruch in ein Haus erweist sich als ein Kinderspiel (natürlich ist immer gerade niemand zuhause) und das Klauen eines Autos ist ja soo selbstverständlich dass dieser Vorgang im Film gar nicht gezeigt werden muss. Präsentieren wir anstatt dessen lieber das glückliche Gaunerpaar in ihrem gestohlenen Schlitten, werden sich die Macher dieses Filmes wohl gedacht haben.
Wenn man einen Blick auf die Schauspieler wirft, muss man sich eingestehen, dass nicht nur unbekannte Gesichter mitspielen: Morgan Freeman, der dreimal für den Oscar nominiert wurde, bringt in diesem Film seine Dialoge sehr überzeugend daher. Leider ist dies auch das einzige Lob was man ihm geben kann. Anscheinend waren ihm bloss in diesem Aspekt die Hände nicht gebunden. Ob er nun Hauptdarsteller oder doch nur Nebendarsteller ist, ist zudem ebenfalls schwer zu beurteilen. Seine Rolle ist eigentlich eine Nebenrolle, jedoch ist er in jedem Kapitel mindestens einmal zu sehen und spricht seine Dialoge. Da ist aber noch Owen Wilson: Der eiserne Cop aus ’Starsky & Hutch’ und das flinke Model aus ’Zoolander’ – ihm ist es zu verdanken dass man während des Filmes nicht einschläft. Er bringt Stimmung und weiss mit seinem Charme umzugehen und damit zu spielen. Er ist mit Bestimmtheit das Highlight dieser Komödie. Sara Foster hingegen sollte lieber beim Modeln bleiben...
Bild Das wunderschöne Hawaii lädt zu knalligen und leuchtenden Farben ein, die glücklicherweise auch in die Tat umgesetzt wurden. Das Bild ist sehr gelungen. Ein leichtes Rauschen im Hintergrund verhindert jedoch die Höchstwertung. Die Schärfe allerdings überzeugt durchaus – sogar bei Detailaufnahmen. |
Sound Tonales Highlight dieser Komödie bilden wohl die Surfszenen, die beim Kapitelwechsel eingespielt werden. Der Ton dabei arbeitet gut mir der 5.1-Option und dem Subwoofer zusammen. Ansonsten bleibt der Film in der Akustikabteilung genretreu, was heisst dass vermehrt mit den Frontspeakern gearbeitet wird. |
Extras
- Hinter den Kulissen
- Dokumentation: 'Monsterwellen'
- Dokumentation: 'Pipeline Surfen: Das Surfen im Aloha-Staat'
- Kinotrailer
Es scheint so als fänden die Mitarbeiter, die für die Extras zuständig waren, die Surfszenen interessanter als die Komödie selbst. Zwei Dokumentationen; die eine über das Pipline-Surfen und die andere über die Monsterwellen, zeigen dem Zuschauer wie cool es ist ein Surfer zu sein. In der Machart okay, allerdings passend zum Film eher nicht.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Big Bounce |
Genre | Komödie |
Studio | Shangri-La Entertainment |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 85 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | George Armitage |
Darsteller | Owen Wilson, Sara Foster, Morgan Freeman, Gary Sinise, Willie Nelson |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Spanisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Finnisch, Schwedisch, Hebräisch, Polnisch, Tschechisch, Kroatisch, Slowenisch, Griechisch, Ungarisch, Türkisch, Isländisch, Norwegisch, Dänisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 18.11.04