Nachdem der History Channel im Frühling 2010 bereits die zwölf-teilige und neun-stündige Dokumentation 'America: The Story of Us' veröffentlichte, folgte zweieinhalb Jahre später 'Mankind: The Story of All of Us', eine Dokumentation mit gleichem Umfang, welche allerdings über die Geschichte der gesamten Menschheit berichtet. Der deutsche Titel des Werkes nennt sich 'Die Geschichte der Menschheit' und lädt zum Verwechseln mit der acht-stündigen Dokumentationsserie 'Die Geschichte des Menschen' von BBC ein, da auch diese dasselbe Thema behandeln: Ein Blick, siebzigtausend Jahre zurück in die Vergangenheit. Von den Anfängen in Afrika, über die Antike, das Mittelalter bis hin zu den jüngsten Geschehnissen unserer Geschichte. Moderiert werden die neun Stunden vom Oscar-Nominierten Josh Brolin ('Milk', 'No Country for Old Men'), welcher als Erzähler durch die Dokuserie führt. Ziel Nummer Eins ist ganz klar den Zuschauer nicht mit Fakten und Zahlen zu erschlagen, sondern ihn bei der Hand zu nehmen und mitten ins Geschehen zu führen. Dies gelingt sehr gut durch effektvoll inszenierte und aufwändig produzierte Filmszenen mit zahlreichen Darstellern, welche in authentischen Kostümen und dank detailliert nachgebauten bzw. computeranimierten Umgebungen wortwörtlich die Zeit zurückdrehen. Aber auch wenn die Gesamtdokumentation stolze neun Stunden dauert, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit, alle wichtigen Eckpunkte der Geschichte der Menschheit in dieser Laufzeit zusammenzufassen. Eine gute, logische Strukturierung hilft hier allerdings enorm, die gezeigten Ereignisse so zu präsentieren, dass das Gezeigte zumindest lückenlos wirkt - doch auch wenn 'Mankind' vieles sehr gut macht, ist BBCs 'Die Geschichte der Menschheit' doch einen kleinen Zacken besser. Zwar nicht ganz so souverän ausgefallen wie das BBC-Pendant, aber doch sehr sehenswert! |