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Inhalt |
Beim Sommerurlaub in Südfrankreich verliert die bildschöne 17-Jährige Isabelle (Marine Vacth) in einem freudlosen Akt ihre Unschuld. Nur wenige Monate später verfügt sie über einige sexuelle Erfahrung und führt nach der Schule ein Doppelleben als Edel-Callgirl. Das geht so lange gut, bis ein Freier an einem Herzinfarkt stirbt und die Polizei Isabelle auf die Schliche kommt. Der zunächst so harmonisch erscheinende Familienverband droht an der Enthüllung zu zerbrechen, denn Isabelle sieht sich nicht als Opfer. |
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Originaltitel |
Jeune & jolie |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 93 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
François Ozon |
Darsteller |
Marine Vacth, Géraldine Pailhas, Frédéric Pierrot, Fantin Ravat, Johan Leysen |
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Kritik |
Junge Mädchen die aus ihrem Körper Kapital schlagen wollen - sei dies auf reiner Neugier oder finanzieller Absichten - zieren bereits seit Jahren die Arthouse-Szene. Nachdem 'Sleeping Beauty' vor drei Jahren mit Emily Browning in der Hauptrolle den Trend wieder aufleben liess, präsentiert nun François Ozon eine französische Interpretation des Themas. Aus Ozon's Filmografie stechen besonders zwei Filme hervor: '8 Frauen' und 'Swimming Pool'. In den letzten zehn Jahren wurde es allerdings - zumindest hierzulande - etwas ruhig um den gebürtigen Pariser. Nun hat er mit 'Jung & schön' jedoch wieder ein Werk in petto, welches durchaus das Potential hat grosse Bekanntheit über die Landesgrenzen hinaus zu erlangen. Der Film zeigt ein Jahr im Leben von Protagonistin Isabelle und ist in vier Kapitel, die vier Jahreszeiten, aufgeteilt. Zu Beginn steht alleine Isabelle, hervorragend gespielt von Marine Vacth, im Fokus. Ihre Wandlung vom neugierigen Teenager zum sexhungrigen Callgirl ist durch die lange Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Kapitel leider nicht ganz so gut dokumentiert, doch gewinnt der Film ab diesem Zeitpunkt enorm an Fahrt. Kurz bevor man sich jedoch fragt, auf was der Film herausläuft, erfolgt die zu erwartende Wendung und auch Géraldine Pailhas zeigt als Isabelles Mutter ihr ganzes Können. Ein Punkt welcher das Publikum spalten könnte, ist die Tatsache dass François Ozon die Prostitution aus neutraler Sicht beobachtet und so die Schattenseiten ganz klar nicht offen darlegt. Nichtsdestotrotz ist 'Jung & schön' ein gelungener Arthouse-Film, welcher verdient für die Palme d'Or am Cannes Film Festival nominiert wurde. Nach 'Swimming Pool' erneut ein Hit von Ozon - auch dank der hervorragenden Marine Vacth! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 16.04.14
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