Starsky & Hutch Season One
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Kritik
Was damals als spannend und innovativ galt, ist heute umso mehr ausgeleiert und langweilig. 'Starksy & Hutch' ist zweifellos ein Urvater von zahlreichen Action- und Polizeistreifen und oft erkennt man, dass selbst neuere Filme und Serien, sich in vielerlei Hinsicht von Strarsky & Hutch inspirieren liessen. Nichtsdestotrotz hat die Serie ihre Halbwertszeit deutlich überschritten. Vor allem was die Handlung anbelangt, kann die Serie mit klischeehaften Geschichten über stereotype Gangster heute kaum noch überzeugen. Auch die polizeiinternen Mätzchen und selbst das Heldenduo wirken überzeichnet und daher lächerlich. Ob man das als Humor werten kann, sei dahingestellt.
Der Kultstatus lässt sich bei 'Starksy & Hutch' vor allem auf die zahlreichen Verfolgungsjagden zurückführen. In einer Zeit vor K.I.T.T. (sprechendes Auto aus der Serie "Knight Rider"), war es der rot-weisse Ford Torino, der die Herzen der männlichen Zuschauer höher schlagen liess. Das PS-Monster - ein Männlichkeitssymbol schlechthin - musste in jeder einzelnen Episode für halsbrecherische Stunts herhalten und gilt als der dritte Star der Serie. Die Action in 'Starsky & Hutch' hat es nach wie vor in sich. Zwar kracht und fliegt es in zeitgenössischen Actionsspektakeln mehr, doch sorgt der Fuhrpark der 70er Jahre mit seinen behäbigen Musclecars für authentische Strassenrempeleien und Blechschäden in sechstelligen Beträgen.
Ein augenfälliger Anachronismus in 'Starsky & Hutch' ist der Umgang mit Afroamerikanern. Man merkt jeder Episode förmlich an, wie man damals versucht hat den „Quotenschwarzen“ in die Drehbücher einzugliedern. Der Versuch einer medialen Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung endete auch hier, wie in vielen Serien damals, mit einem Freakstatus für die afroamerikanischen Charaktere. Namentlich sind dies der exzentrische, grossmäulige Huggy Bear und der miesgelaunte Polizeichef Dobey, die besonders auffällig und überzeichnet daherkommen. Dieser latente Rassismus wirkt aus heutiger Sicht veraltet, ja geradezu politisch untragbar.
Bild Das Filmmaterial der 70er Jahre wurde insgesamt gut nachbearbeitet. Besonders die Bildschärfe ist, im Vergleich zu anderen Filmen dieser Zeit, gut gelungen. Beim Kontrast und der Farbsättigung wäre allerdings mehr Anpassung nötig gewesen. |
Sound Der Sound kommt, wie erwartet, nur Mono daher. Bei der deutschen Tonspur hat man die alten Synchronaufnahmen der 70er Jahr übernommen, mit fatalen Folgen. Nebenbei, dass die Übersetzung einfach schlecht ist und sogar völlig anachronistische Wörter wie "Neger" beinhaltet, kommt es gelegentlich vor, dass die Tonspur aussetzt und man die Charakter auf Englisch sprechen hört. Offenbar handelt es sich dabei um herausgeschnittene und im Nachhinein eingefügte Szenen. |
Extras
- Pilotfilm (Originalsprache mit optional deutschem Untertitel)
- Wer steckt hinter der Erfolgsmarke
- Starsky & Hutch: Mini-Feature über den Kinofilm
- Der dritte Star: Reportage über den Gran Torino
- Fotogalerie
- Starsky & Hutch Kinofilm Trailer
- Original TV Promo Spots
Bis auf den Pilotfilm, sind die Extras eher dürftig. Die Reportage über den Gran Torino weiss einigermassen zu überzeugen, während der Rest der Extras eigentlich nur noch reiner Lückenfüller ist. Making-Ofs und Interviews sucht man vergebens, stattdessen findet man zu Genüge Werbung zum Ben Stiller Film.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Starsky & Hutch Season One |
Genre | Krimiserie |
Studio | Several |
Verleih | Columbia Tristar Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 720 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | William Blinn |
Darsteller | Paul Michael Glaser, David Soul, Antonio Fargas, Bernie Hamilton, Darrell Zwerling |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Mono Englisch: Mono |
Untertitel | Deutsch, Englisch |
Anzahl Discs | 6 |
Verpackung | Digipack |
© rezensiert von Gavrilo Tanasic am 28.11.04