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Inhalt |
Saratoga / New York, Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Afro-Amerikaner Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) lebt ein einfaches aber glückliches Leben als freier Mann. Als zwei Fremde den Geigenspieler für einen Auftritt engagieren und danach noch auf einen Drink einladen, schöpft Solomon keinerlei Verdacht. Umso grösser ist sein Entsetzen, als er sich am nächsten Morgen in Ketten gelegt auf einem Sklavenschiff Richtung Louisiana wiederfindet! Zwölf lange Jahre sucht er nach einem Weg, sich aus der Gefangenschaft zu befreien. |
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Originaltitel |
12 Years a Slave |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 134 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Steve McQueen |
Darsteller |
Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Dwight Henry, Michael K. Williams, Lupita Nyong'o |
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Kritik |
Nach seinen gefeierten Kinodebüt 'Hunger' veröffentlichte Kurzfilm-Regisseur Steve McQueen drei Jahre später mit 'Shame' erneut einen Kinofilm, bevor er nun mit der Literaturverfilmung '12 Years a Slave' in Hollywood richtig durchstartete. Der Film schlug ein wie eine Bombe, wurde von allen Seiten gelobt und empfohlen und ging als grosser Favorit in die Award-Saison. Neunmal für einen Oscar nominiert, drei davon gewonnen - mitunter den Preis für den Besten Film des Jahres. Ebenfalls ausgezeichnet wurde John Ridley's Drehbuch, sowie die bestechende Leistung von Lupita Nyong'o. Auch an den Golden Globes wurde '12 Years a Slave' als bester Film prämiert und war zudem in sechs anderen Kategorien nominiert. Da der Film auf dem autobiografischen Werk des "echten" Solomon Northup basiert, geht der Streifen natürlich ans Herz und zugleich unter die Haut. McQueens Inszenierung zeigt eine ungeschönte Seite der Sklaverei und schafft durch diese pragmatische Erzählweise auch ein sehr intensives Filmerlebnis für den Zuschauer. Die schauspielerischen Leistungen sind zudem schlicht sensationell. Chiwetel Ejiofor mit seiner kühnen, bedachten Art und dem abwechselnden Spiel zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, welche sich stets in den richtigen Momenten in seinen Augen wiederspiegelt. Ebenfalls bemerkenswert Michael Fassbender als Sklaventreiber Edwin Epps und natürlich die überaus talentierte Lupita Nyong'o, welche kurzerhand alle ihre Kollegen in den Schatten stellt. Die leichte Überlänge des Filmes stört nicht gross, auch wenn viele Sequenzen länger als nötig gezeigt werden. Ein wenig schade ist zwar dass diese langen zwölf Jahre nicht wirklich greifbar sind, aber die Intensität und Härte, in welcher Solomon Northup diese durchleben musste, ist stets spürbar und macht '12 Years a Slave' verdientermassen zum Besten Film des Jahres 2013. Eine bemerkenswerte Geschichte mit starken Schauspielern und einem packenden Drehbuch! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.06.14
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