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Inhalt |
Die 14-jährigen Ellis (Tye Sheridan) und Neckbone (Jacob Lofland) leben im Mississippi-Delta und machen das Beste aus ihrer ärmlichen Situation, in dem sie immer wieder Ausflüge in die umgebende Natur unternehmen. Eines Tages entdecken sie auf einer Insel ein Motorboot in einer Baumkrone und bald auch dessen Bewohner, den Kleingauner Mud (Matthew McConaughey). Der wird wegen Mordes gesucht, behauptet jedoch, nur seine Freundin beschützt zu haben. Im Austausch gegen eine Pistole erklären sich die Jungs bereit, ihm zu helfen. |
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Originaltitel |
Mud |
Produktionsjahr |
2012 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 130 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Jeff Nichols |
Darsteller |
Matthew McConaughey, Reese Witherspoon, Tye Sheridan, Jacob Lofland, Sam Shepard |
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Kritik |
Dieses Jahr endlich mit einem Oscar ausgezeichnet, kann sich Matthew McConaughey ('The Wolf of Wall Street', 'Magic Mike') ganz klar zu den besten seines Metiers zählen. Vorbei sind die Zeiten als er „nur“ der RomCom-Held war. Denn nun hat er bewiesen, dass ein wirklich grosser Schauspieler in ihm steckt. Ein Jahr vor 'Dallas Buyers Club' wurde 'Mud' veröffentlicht, dem jedoch unverständlicherweise wenig mediale Beachtung geschenkt wurde. Geschrieben und gedreht von Jeff Nichols, ist es für den jungen Regisseur nach den gelungenen Streifen 'Take Shelter' und 'Shotgun Stories' erst der dritte Film und zugleich auch der erste, in dem Michael Shannon nicht die Hauptrolle besetzt. Der „Wechsel“ zu Matthew McConaughey hat sich allerdings gelohnt. McConaughey spielt den namenlosen und zwielichtigen Mud überaus vielschichtig und auch wenn er dennoch sehr vieles von sich preisgibt, bleibt er bis Filmende ein kleines Geheimnis. Wahrlich grosses schauspielerisches Kino, welches alle anderen Darsteller in den Schatten stellt - selbst Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon. Im Zentrum von 'Mud' steht die Liebe, weswegen sich der Film auch auf einer sehr emotionalen Ebene bewegt und sich gut und gerne viel Zeit lässt und auch ruhige Sequenzen nicht scheut. Eigentlich typisch für einen Indie-Film (genauso wie auch die Überlänge) und daher im grünen Bereich, doch leider erlebt 'Mud' rund eine halbe Stunde vor Filmschluss einen kompletten Stilwechsel, welcher durch den „heranrasenden Hollywood-Zug“ geschieht und so der spezielle, zwar gewöhnungsbedürftige aber tollen Indie-Charakter des Filmes zerstört wird. Dennoch bleibt nach Filmende ein sehr guter Eindruck hängen - besonders vom Hauptdarsteller. Matthew McConaughey überzeugt als moderner Huckleberry Finn auf der gesamten Linie! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 10.06.14
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