Sieben Jahre nach seiner ersten Regiearbeit, einem Kurzfilm, wagt sich Ben Cookson direkt an einen Langspielfilm für die Kinoleinwand. Das Drehbuch dazu, sein erstes, wird kurzerhand auch gleich selbst verfasst. Das Thema: Sex - verhüllt in einer Story, die nicht gradliniger hätte ausfallen können, aber zugegebenermassen auch genug innovativ ist um neugierig zu machen, wie sich der Protagonist wohl aus dieser Zwickmühle befreien wird. Jeder amerikanische Regisseur hätte aus dieser Ausgangslage einen Teeniestreifen à la 'American Pie' oder 'Party Animals' gemacht und Fäkalsprache, Oben-Ohne-Girls sowie Witze von unterhalb der Gürtellinie dominieren lassen. Der Brite geht da aber scheinbar mit etwas mehr Disziplin daran - trotz einer FSK16-Freigabe. Von Anfang an ist zwar klar, dass Cookson keinen braven Film machen möchte. Dennoch sind jene Szenen, aufgrund derer die FSK16-Freigabe erteilt wurde, sehr rar gesät. Hinzu kommt dass das Zwischendurch stellenweise Drama-Charakter annimmt, einen eher bestürzenden Unterton anschlägt und die eigentliche Komödie unter vielen dürftigen und auch schrägen Einfällen („Komm, wir verbrühen dich mit kochend heissem Wasser, damit deine Verlobte kein Sex mehr von dir möchte...“) unterzugehen droht. Als man dann kurz vor Ende bereits dran und dran ist, das Gesehene zu vergessen, überrascht das Ende in einer Variante, die man bis zu diesem Zeitpunkt für unmöglich hielt. Verraten sei an dieser Stelle natürlich nichts, aber was bleibt, ist ein viel besserer Eindruck vom Film, als man ihn noch zwanzig Minuten vor dem Ende hatte. Tolles Ende, aber der Rest ist zu langatmig und genre-bezogen leider schlichtweg zu verhalten! |