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Der Goalie bin ig
von Sabine Boss |
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"Der Beste Schweizer Film '14 gefällt mit tollen Dialogen, unterhält aber leider nicht auf Dauer!" |
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Release: 18. September 2014 |
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Inhalt |
Genannt wird er „Goalie“ (Marcus Signer), ein Süchtiger welcher in einem Berner Dorf im Mittelland lebt. Seine Sicht auf die Umgebung ist getrübt vom Wunsch, sein bisheriges Leben schönzureden. Nach einer Gefängnisstrafe, welche er seinem Sandkastenkumpel Ueli (Pascal Ulli) zu verdanken hat, versucht er wieder im Alltag Fuss zu fassen, findet eine Gelegenheitsarbeit, verliebt sich in die Serviererin Regula (Sonja Riesen) und reist mit der Angebeteten nach Spanien - und trotzdem holen ihn die alten Geschichten immer wieder ein... |
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Originaltitel |
Der Goalie bin ig |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 94 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Sabine Boss |
Darsteller |
Marcus Signer, Pascal Ulli, Sonja Riesen, Michael Neuenschwander, Thomas Hostettler |
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Kritik |
Sabine Boss mag man vielleicht nicht auf Anhieb kennen, doch spätestens beim Erwähnen ihres Debütwerks 'Ernstfall in Havanna' folgt der Aha-Effekt. Dies war vor elf Jahren - und mittlerweile hat sie bereits ihren fünften Kinofilm gedreht: 'Der Goalie bin ig'. Er basiert auf dem gleichnamigen Buch von Pedro Lenz, welcher für sein mittlerweile vier Jahre altes Werk einige Preise erhielt: Der Berner Literaturpreis, der Schillerpreis für Literatur der Deutschschweiz sowie eine Nomination für den Schweizer Buchpreis. Und der Preismagnet-Effekt hält auch beim Film an: Gleich vier Preise von sieben Nominationen konnte der Streifen bei den Schweizer Filmpreisen gewinnen (u.a. Bester Film und Bestes Drehbuch). Zu verdanken ist dies einer bodenständigen Verfilmung von Sabine Boss, mit besonderem Fokus auf die berndeutschen Dialoge und die daraus resultierenden tiefgründigen Gespräche. Besonders die Lebensansichten vom „Goalie“ aus dem Off geben wunderbar seine Gedanken und Ansichten preis - und nicht etwa geschönt, sondern so wie es dem „Bärner Laferi“ gerade durch den Kopf geht. Marcus Signer ('Mary & Johnny') legt hier wahrlich eine tolle, authentische Leistung an den Tag, welche verdientermassen mit einem Schweizer Filmpreis geehrt wurde. Die Stimmung von 'Der Goalie bin ig' ist aber schon sehr, sehr betrübt. So wirken die Darsteller, welche es allesamt nicht leicht haben, mit der Zeit fast nur noch so, als ob sie sich ständig in Selbstmitleid suhlen würden und eigentlich gar nicht mehr wissen was sie eigentlich wollen. So verabschiedet sich der rote Faden gegen Filmende immer mehr und der Zuschauer findet, mit Ausnahme der nach wie vor tollen Dialoge, immer weniger Gründe dem Geschehen weiter zu folgen. Dennoch ist 'Der Goalie bin ig' sehr sehenswert, alleine auch aus dem Grund, dass er die schöne, reiche Schweiz, in der es allen und jedem gut geht, mal von der Schattenseite zeigt. Der Beste Schweizer Film '14 gefällt mit tollen Dialogen, unterhält aber leider nicht auf Dauer! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 03.10.14 Unser Wertungssystem
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