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Fruitvale Station
von Ryan Coogler |
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"Ryan Cooglers Debüt ist packend inszeniert und wird durch sein sehr intensives Ende geprägt!" |
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Release: 25. September 2014 |
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Inhalt |
An Silvester wird dem jungen Afroamerikaner Oscar (Michael B. Jordan) klar, dass er sein Leben verändern muss und nicht mehr in die alten Muster zurückfallen darf, die ihn schon einmal ins Gefängnis brachten. Während er sich um seine kleine Tochter und den Geburtstag seiner Mutter kümmert, ist es ausgerechnet ihr gut gemeinter Ratschlag, der Oscar in Gefahr bringt. So nimmt er mit seinen Freunden nicht das Auto, sondern die U-Bahn nach San Francisco. Und begegnet dabei weissen Aggressoren, die eine Tragödie auslösen. |
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Originaltitel |
Fruitvale Station |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 85 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Ryan Coogler |
Darsteller |
Michael B. Jordan, Melonie Diaz, Octavia Spencer, Kevin Durand, Chad Michael Murray |
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Kritik |
Zahlreich gewonnene Preise u.a. in Cannes sowie am Sundance Film Festival machten neugierig auf den ersten Film von Ryan Coogler. Nach drei Kurzfilmen ist 'Fruitvale Station' der erste Langspielfilm vom jungen afroamerikanischen Regisseur und sogleich auch Cooglers erstes Drehbuch für einen solchen - und für sein Debütwerk hat er sich nicht gleich leichte Kost ausgesucht: Die Geschichte von Oscar Grant ging vor fünf Jahren um die Welt. Nachdem man eigentlich davon ausging, dass sich radikaler Rassismus in der heutigen Zeit auf ein absolutes Minimum beschränkt, musste der unschuldige Oscar leider mit dem Gegenteil Bekanntschaft machen. Näher auf die Einzelheiten soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden, da damit der toll inszenierte Filmschluss bereits verraten wäre. Coogler macht aber überhaupt kein Geheimnis daraus, wie es Oscar letztendlich erging, sondern zeigt gleich zum Filmbeginn die originalen Handy-Videoaufnahmen des damaligen Vorfalls. Die relevanten Szenen geschahen in wenigen Minuten - so musste Coogler noch einiges um den Filmplot herumspannen, damit aus dem Material zumindest ein knapp neunzig Minuten langer Film entstand. Aber auch diese Sequenzen sind gelungen und zeigen Oscar Grant als liebender Familienvater, guter Kumpel und einer, der aus seiner dunklen Vergangenheit gelernt hat. Zuweilen wirkt es zwar etwas übertrieben, da die guten Seiten von Oscar buchstäblich in den Vordergrund gedrängt werden, doch das Filmende entschädigt dann sehr vieles: Dank Oscar-verdächtigen schauspielerischen Höchstleistungen, einer fesselnden Spannung und einer packenden Atmosphäre, prägt dieses Ende den gesamten Film. Der Streifen vollbringt ab jener Szene, in der die Clique auf dem Heimweg in besagte U-Bahn steigt, eine Steilwende und wird zum perfekt inszenierten Dramastück. Ryan Cooglers Debüt ist packend inszeniert und wird durch sein sehr intensives Ende geprägt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.10.14
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