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Twenty Feet from Stardom
von Morgan Neville |
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"Schöne Ode an alle Background-Sängerinnen! Zwar inhaltlich lau, aber dafür ganz tolle Musik!" |
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Release: 9. Oktober 2014 |
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Inhalt |
Millionen kennen ihre Stimmen, aber niemand ihre Namen: Backgroundsängerinnen wie Lisa Fischer, Merry Clayton, Claudia Lennear, Darlene Love, Táta Vega und Judith Hill stehen in '20 Feet from Stardom' für einmal im Rampenlicht. Sie erzählen von ihrer Arbeit im Tonstudio, Tourneen mit Weltstars und ihren Träumen. Legenden der Musikgeschichte bezeugen in intimen Interviews ihren Respekt und räumen die Bühne für die faszinierenden Lebensgeschichten ihrer Backgroundsängerinnen, denen meist der echte Durchbruch verwehrt blieb. |
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Originaltitel |
Twenty Feet from Stardom |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Dokumentation |
Laufzeit |
ca. 91 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Morgan Neville |
Darsteller |
Lou Adler, Stephanie Alexander Patti Austin, Chris Botti, Carole Childs |
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Kritik |
Background-Sängerinnen frönen im Grunde ein undankbares Dasein: Sie stehen zusammen mit grossen Weltstars auf den grössten Bühnen dieser Erde und singen - stets am Rande des Rampenlichts. Besagte Sängerinnen werden zudem nicht einfach so ausgewählt, sondern kamen durch ihr unglaubliches Talent zu ihren Engagements. Nicht selten waren die gleichen Sängerinnen für zahlreiche weltbekannte Popstars im Einsatz - und das über Jahrzehnte lang. Nur kennt niemand ihre Namen... Dokumentarfilmer Morgan Neville widmet dieser Tatsache mit '20 Feet from Stardom' nun einen Film, indem die Sängerinnen erstmals zu Wort kommen, über ihr Leben erzählen und ihre Gedanken sowie ihre Höhen- und Tiefflüge schildern. Diese Dokumentation geht ganz klar ans Herz und die tolle Musik im Hintergrund, welche einer Zusammenfassung der letzten siebzig Jahre Musikgeschichte gleichkommt, macht den Streifen umso sehenswerter. Die Message des Filmes ist allerdings schon sehr bald platziert und alles was danach kommt, wirkt irgendwie ohne Halt aneinandergereiht. Einen roten Faden sucht man in der zweiten Filmhälfte somit leider vergeblich und so wirken auch die zahlreichen Statements der Sängerinnen etwas repetitiv. Dennoch: Die Dokumentation ist kurzweilig, erfüllt ihren Zweck und alleine der Musik wegen ist sie sehenswert. Wortmeldungen von Weltstarts wie Bruce Springsteen, Mick Jagger oder Sting runden das Ganze ab und machen nochmals deutlich, wie wichtig und vor allem wie talentiert Background-Sängerinnen sind und dass diese keineswegs unterschätzt werden sollen. Über das Verdienen der Oscar-Auszeichnung als Beste Dokumentation lässt sich im Endeffekt streiten, aber wenn der Preis mit Fokus auf das Überbringen einer Message verliehen wurde, ist der Gewinn duchaus gerechtfertigt. Schöne Ode an alle Background-Sängerinnen! Zwar inhaltlich lau, aber dafür ganz tolle Musik! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 09.10.14
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