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Hinterdupfing
von Andreas Schmidbauer |
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"Auch wenn die Studenten tolle Arbeit leisteten, objektiv betrachtet fehlt dem Film leider einiges!" |
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Release: 4. Dezember 2014 |
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Inhalt |
Hinterdupfing - wie der Name schon verrät, wird in diesem Dorf nichts geboten. Jeder Tag gleicht dem anderen, die Gemeinde hängt weit zurück. Vereinzelt wird noch mit D-Mark gehandelt, Autos werden nicht benötigt, ja auch Smartphones findet man hier nicht. Als es eine Gruppe Urlauber ungewollt in das Örtchen verschlägt, kommt der Dorfjugend die Idee, das Dorf für den Tourismus aufzupäppeln. Mit mehr oder weniger unlauteren Mitteln beginnen sie die Touristen anzulocken und so die Dorfsituation aufzuwerten. |
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Originaltitel |
Hinterdupfing |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 126 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Andreas Schmidbauer |
Darsteller |
Maxi Schaffner, Andreas Obermeier, Tanja Schmidbauer, Uli Bauer, Mike Hager |
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Kritik |
Nein, Hinterdupfing existiert nicht - glücklicherweise nicht, denn sonst würden die werten Dorfbewohner nicht gerade fein vom Fleck kommen, da sie im Debüt-Kinofilm von Andreas Schmidbauer so ziemlich alle erdenklichen Hinterwäldler-Klischees abdecken. Der erst 25-jährige Regisseur produzierte 'Hinterdupfing' mit einer Gruppe von Studenten aus Chiemgau in Südost-Oberbayern - und dies ohne jegliche Fördermittel. Sogar den Vertrieb und Verleih des Filmes übernahmen sie selbst und dürfen so ihrer Produktion verdientermassen den Stempel "self-made" aufsetzen. Demzufolge findet sich auch im Cast kein einziger bekannter Name, was aber im Endeffekt auch nicht gross stört - vorausgesetzt man weiss, dass es sich um einen Studentenfilm handelt. In den ersten Filmminuten merkt man sofort, dass Laien am Werk sind: Die Dialoge sind spärlich, wirken sehr auswendig gelernt und die gezeigten Emotionen sind auf dem Niveau eines RTL-Nachmittagsprogramms. Sobald es dann aber „zünfitg boarisch“ zugeht und die Darsteller so sprechen können wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, gewinnt der Film an Authentizität und somit auch an Fahrt. Nicht jeder Deutschsprechende wird zwar jedes Wort verstehen, aber da der Filmplot keineswegs kompliziert daherkommt und die Unterhaltung mehrheitlich durch Slapstick-Humor und mittelmässige Situationskomik funktioniert, stört dieser Aspekt kaum. Mehr störend ist die Tatsache dass der Film mit über zwei Stunden eine sehr stolze Länge aufweist, was bei diesem Plotinhalt aber wirklich nicht nötig ist. So passiert was passieren muss: Der gute Filmstart wird überschattet durch viele unnötige Szenen die ebenso unnötige Längen entstehen lassen. Aber dennoch gilt: Den jungen Filmemachern darf grössten Respekt gezollt werden, da sie ein beachtliches Projekt auf die Beine stellten. Auch wenn die Studenten tolle Arbeit leisteten, objektiv betrachtet fehlt dem Film leider einiges! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.01.15
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