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Inhalt |
Nachdem sie hochschwanger von einem Auto gerammt wurde und dabei sowohl ihren Freund als auch ihr ungeborenes Kind verlor, zieht Jessie (Sarah Snook), nun an einen Rollstuhl gefesselt, in die Obhut ihres entfremdeten Vaters in den Sümpfen von Louisiana. Dort stöbert sie sehr zu dessen Misstrauen im Nachlass ihrer verstorbenen Mutter und stösst dabei unter anderem auf ein paar verstörende Videobänder. Von da an häufen sich geisterhafte Erscheinungen, die von Jessie als sehr bedrohlich empfunden werden... |
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Originaltitel |
Jessabelle |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 90 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Kevin Greutert |
Darsteller |
Sarah Snook, Joelle Carter, Mark Webber, David Andrews, Ana de la Reguera |
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Kritik |
Seit rund zwanzig Jahren als Cutter tätig, versuchte sich Kevin Greutert vor sechs Jahren das erste Mal als Regisseur auf der grossen Leinwand und kam mit seinem Debütwerk 'Saw 6' gar nicht mal so schlecht an beim Publikum. Es folgte 'Saw 7' und nun - vier Jahre später - 'Jessabelle'. Die Handlung klingt zuerst sehr typisch für einen gewöhnlichen Horrorfilm: Eine junge Frau verliert auf tragische Art und Weise Mann und Kind und sieht sich gezwungen, während der Rehabilitationsphase bei ihrem entfremdeten Vater zu leben - welcher natürlich nicht in einer behüteten Wohnung in der Grossstadt, sondern in einem unheimlichen Haus inmitten in den Sümpfen Louisianas haust. Die Hauptrolle spielt dabei die Australierin Sarah Snook, welche dieses Jahr auch bei Danny Boyle's 'Steve Jobs' mitwirkte. Neben Ethan Hawke (in 'Predestination') und Ryan Kwanten (in 'Sex ist (k)ein Kinderspiel') spielte sie bereits zweimal die zweite Hauptrolle, nun gehört die grosse Bühne aber erstmals ihr alleine. Sie macht ihre Arbeit gut, zieht aber nur jene Aufmerksamkeit auf sich die nötig ist. Schon sehr bald merkt man jedoch, dass 'Jessabelle' nicht dem „Schema F“ folgt sondern neue Wege geht und dadurch - entgegen den Erwartungen - auch nicht sehr vorhersehbar ausfällt. Der Horror ist aber weitestgehend sehr subtil ausgefallen. Schockmomente sind zwar vorhanden, doch bei dieser tollen Gruselatmosphäre hätten es ruhig ein paar mehr sein dürfen. Die Geschichte geht zudem flott voran, da aber der Nervenkitzel dennoch immer irgendwie fehlt (die Vodoo-Karte hätte besser ausgespielt werden können), reiht sich 'Jessabelle' letztendlich leider doch „nur“ in die gängigen Durchschnitts-Horrorfilme ein. Das Ende ist dann zum Erfreuen aller bitterböse ausgefallen und verhalf der Schlusswertung einen guten Schritt nach oben. Solider und stimmiger Horror, welcher jedoch
durchaus weniger subtil hätte ausfallen dürfen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.12.15
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