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Inhalt |
Erschrocken entdeckt der Journalist Bosshard (Peter Jecklin) ein Sexting-Video auf dem Handy seiner von ihm getrennt lebenden Tochter Lena (Ninon Lanthéaume). Da er bemerkt, dass dieses Thema die 13-Jährige beschäftigt, sieht er die Chance, auf diesem Weg wieder Zugang zu ihr zu finden. Vater und Tochter beginnen zu recherchieren. Bald ist klar, dass Bosshards Tochter das Mädchen auf dem Video kennt: Die 15-jährige Franziska (Yael Meier). Währendem macht der Clip auf Zürcher Schulhöfen zunehmend die Runde... |
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Originaltitel |
Upload |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 80 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Tobias Ineichen |
Darsteller |
Yael Meier, Pablo Caprez, Peter Jecklin, Rebecca Indermaur, Ninon Lanthéaume |
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Kritik |
Ziemlich genau vor drei Jahren machte ein krasser Fall von Sexting in der Schweiz die Runde. Ein Video eines minderjährigen Mädchens, indem sie sexuelle Handlungen vornahm, verbreitete sich blitzschnell auf Schweizer Schulhöfen. Die Kräfte, welche bei einem solchen Sexting-Fall spielen, sind enorm. Einmal im Netz, ist ein solches Video schlicht nicht mehr aufzuhalten, da es mit jedem Senden an ein neues Gerät vervielfältigt wird. Das „Luzerner Tatort-Team“ um Regisseur Tobias Ineichen ('Tatort: Verfolgt') und Autor Felix Benesch ('Tatort: Hanglage mit Aussicht') nimmt sich nun diesem Thema an und präsentiert einen Film, welcher zwar eine etwas andere Geschichte als den bekannten Fall beschreibt, im Kern aber das verhängnisvolle Video einer Minderjährigen beibehält. Herausgekommen ist ein vielschichtiges Drama mit überraschenden Wendungen, welches von der ersten Minute an zu fesseln weiss. Überaus intelligent dabei ist, dass nicht Franziska (Yael Meier) im Zentrum steht (welche entweder als „naiv“ beschimpft oder als Opfer hätte dargestellt werden können), sondern das Phänomen „Sexting“ an sich und was für verheerende Konsequenzen (Polizei, Gewalt, Erpressungen, Arbeitsdispensen) dieses mit sich bringen kann. Die Darsteller spielen allesamt solide, auch wenn natürlich ihre Charaktere durchaus feiner gezeichnet sein dürften. Doch dieses brisante Thema zieht so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass diese Charakterdetails nur Tempo aus dem Film nehmen würden. Über die zuweilen naiven und auch etwas unlogischen Aktionen der Schauspieler (gemäss Drehbuch) muss man wohl oder übel hinwegsehen, doch genau dank diesen wird aus 'Upload' letztendlich ein sehr fesselnder Film. Das Drama hätte letzten Endes zwar ruhig etwas konkreter ausfallen dürfen - die Schlüsselszenen sind leider sehr harmlos gestaltet und nehmen dem gewichtigen Thema etwas die Ernsthaftigkeit - doch bei einem SRF-Film war dieser Umstand auch irgendwie zu erwarten. Dank mehreren Blickwinkeln ein mitreissendes Drama, dessen Ernsthaftigkeit zu fesseln weiss! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.12.15 Unser Wertungssystem
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