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Inhalt |
Eine Gruppe Studenten hat eine Passage auf dem Fischkutter 'Harbinger' gebucht, um die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Wale zu erforschen. Während der Expedition finden sie ein altes Wrackteil im Eis und nehmen es mit an Bord. Schnell stellt sich heraus, dass es sich hierbei um die Trümmer eines sowjetischen Raumschiffs handelt, in welchem Experimente mit biologischen Organismen durchgeführt wurden. Diese tauen nun auf und mutieren innerhalb kürzester Zeit. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod. |
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Originaltitel |
Harbinger Down |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 83 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Alec Gillis |
Darsteller |
Lance Henriksen, Matt Winston, Camille Balsamo, Giovonnie Samuels, Winston James Francis |
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Kritik |
Alec Gillis ist in Spezialeffekten-Kreisen ein bekannter Name. Für seine Arbeit in 'Starship Troopers' und 'Alien 3' wurde er gleich zweimal für einen Oscar nominiert und hat zudem weitere, beträchtliche Referenzen in seiner Filmografie. Nach über dreissig Jahren im Filmbusiness nimmt er nun das erste Mal den Regieposten bei einem Kinofilm ein. 'Harbinger Down' nennt sich sein Debüt, bei welchem er auch gleich das Drehbuch schrieb. Via Crowdfunding wurde das Werk finanziert und eine stattliche Summe von knapp vierhunderttausend US-Dollar kam zusammen. Im Vergleich zu anderen Kinofilmen ist dies zwar Mumpitz, doch Gillis geht vor wie Horror-Altmeister John Carpenter und bietet echte Handmade-Effekte für wenig Geld. Die Ähnlichkeit mit Carpenters Geniestreich 'Das Ding aus einer anderen Welt' aus dem Jahre 1982 ist somit wohl nicht zufällig. Eine enge, dunkle Szenerie und dabei konfrontiert mit abschreckenden und tödlichen Körpermutationen. Leider aber besitzt 'Harbinger Down' auch seine Schwächen. Gillis ist letzten Endes halt Effekte-Profi und kein Regisseur. Die Tatsache dass er das Drehbuch selbst geschrieben hat macht diesen Umstand leider nicht besser - ganz im Gegenteil. Die Handlung ist trivial, der Storyaufbau mit unerklärlichen Wendungen und Verläufen versehen und hinzu kommt dass auch die Dialoge überaus schwach herausgeschrieben sind. Vieles ist vorhersehbar, der Ideenreichtum bewegt sich aufgrund des inoffiziellen Carpenter-Abklatschs auf die Nullgrenze zu und ein Spannungsbogen bleibt so natürlich auch aus. Eigentlich dürfte man kein gutes Haar an Gillis Regiedebüt lassen. Aber letztendlich ist es der Charme des Filmes, die gelungenen Effekte und der Miteinbezug der Tatsache dass es sich um ein Crowdfunding-Projekt handelt, dass 'Harbinger Down' nicht komplett in der Luft zerrissen wird. Dass Gillis von einem grossen Studio als Regisseur für ein weiteres Projekt engagiert wird, ist aber wohl eher zu bezweifeln. Weder originell, noch abwechslungsreich und
zudem sehr vorhersehbar - trotz tollen Effekten! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.02.16
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