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Heimatland
von Michael Krummenacher, Jan Gassmann, Lisa Blatter, Gregor Frei, Benny Jaberg, Carmen Jaquier, Jonas Meier, Tobias Nölle, Lionel Rupp & Mike Scheiwiller |
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"Unharmonischer Katastrophenfilm, welcher fast
ausschliesslich aus Sozialkritik besteht. Schade" |
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Release: 21. April 2016 |
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Inhalt |
Es ist Herbst und es wird kalt in der Schweiz. Plötzlich steht eine unerklärbare, furchteinflössende Wolke über dem Land. Ihre Herkunft ist den Experten ein grosses Rätsel und sie können lediglich feststellen, dass sie kontinuierlich wächst und ihre Entladung nur eine Frage der Zeit ist. Noch ist es windstill draussen, doch die Wolke hängt wie ein Damoklesschwert über der Schweiz. Die Menschen im Land reagieren ganz unterschiedlich auf den drohenden Sturm: Einige fliehen, andere verbarrikadieren sich, dritte feiern den Weltuntergang... |
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Originaltitel |
Heimatland |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 99 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Michael Krummenacher, Jan Gassmann, Lisa Blatter, Gregor Frei, Benny Jaberg, Carmen Jaquier, Jonas Meier, Tobias Nölle, Lionel Rupp & Mike Scheiwiller |
Darsteller |
Luna Arzoni, Nicolas Bachmann, Egon Betschart, Julia Glaus, Peter Jecklin |
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Kritik |
Unter dem Titel 'Heimatland' wagten sich vergangenes Jahr zehn Schweizer Jungregisseure an eine Marktlücke, was den Schweizer Filmmarkt angeht: Ein Katastrophenfilm. Wie der norwegische Film 'The Wave' im letzten Jahr gezeigt hat, können auch kleine Filmnationen ohne viel Budget grosses Kino aus diesem Genre zaubern - und dazu auch noch gleich einige Filmpreise abstauben. Dank der sich rasant schnell entwickelnden Technologie ist es mittlerweile auch kleinen Studios mit wenigen renommierten Spezialeffekte-Künstler und wenigen technischen Gerätressourcen möglich, eindrückliche und authentische Bilder zu liefern. Dies gelingt dem Effekte-Team von 'Heimatland' um Giordano Canova und Adrian Suter auch ganz toll. Noch nie wirkte eine furchterregende und beunruhigende Sturmwolke über Zürich so bedrohlich und sorgt alleine beim Betrachten dieser für Gänsehaut. Leider aber werden die Effekte in 'Heimatland' durch Jan Gassmann und Michael Krummenacher schon sehr bald in den Hintergrund gedrängt. Sie sind die beiden kreativen Köpfe hinter dem Projekt und versuchen verschiedene Episoden-Geschichten von 'Heimatland', wenn auch nur sehr grobmaschig, miteinander zu verbinden. Bereits nach wenigen Minuten merkt man, dass der sozialkritische Aspekt einen riesigen Stellenwert erhält. Die Leute flüchten, verschanzen sich oder ignorieren die Folgen des Sturms. Doch der Sturm selbst, erhält bis auf einige gut gemachte Einspieler leider nur sehr wenig Beachtung. Hingegen spielt sich das Geschehen oftmals in den „eigenen Welten“ der jeweiligen Protagonisten ab und sorgt so natürlich für keinen wirklich spürbaren Zusammenhang, auch wenn die einzelnen Szenarien inszenierfreudig und authentisch daherkommen. Letztendlich wirken sie aber trotzdem wahllos aus der Luft gegriffen. Der Film macht kein Geheimnis daraus, nicht neutral, demokratisch oder repräsentativ zu sein. Aber wenn die Stadtzürcher als urbane, weltoffene Menschen dargestellt werden und die Innerschweizer als ein rassistisches, radikales und gewaltbereites Völkchen, so ist dies aller Subjektivität zum Trotz, nicht gerade förderlich für einen guten Anklang in der gesamten Schweiz. Letztendlich hätte es 'Heimatland' sowieso gut getan, sich mehr auf den Katastrophen-Aspekt zu konzentrieren. Denn sozialkritische Dramen gibt es hierzulande bereits genügende, was dafür sorgt, dass 'Heimatland' - ähnlich wie die Schweiz im filmeigenen Plot - sang- und klanglos in der Masse untergehen wird. Unharmonischer Katastrophenfilm, welcher fast
ausschliesslich aus Sozialkritik besteht. Schade |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 13.05.16 Unser Wertungssystem
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