|
|
Inhalt |
Jane Hammonds (Natalie Portman) Hoffnung auf Frieden erweist sich als Illusion, als ihr Mann Bill (Noah Emmerich) nach einer Schiesserei mit den von dem brillanten John (Ewan McGregor) angeführten Bishop Boys schwer verletzt nach Hause kommt. Von den Outlaws bedroht, sieht Jane nur einen Ausweg. Sie bittet ihren ehemaligen Verlobten Dan Frost (Joel Edgerton) um Hilfe. Der ist Alkoholiker und lehnt erst schroff ab, nimmt das Selbstmordkommando dann aber doch an, weil er sie noch liebt. |
|
|
|
Originaltitel |
Jane Got a Gun |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Western |
Laufzeit |
ca. 97 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Gavin O'Connor |
Darsteller |
Natalie Portman, Joel Edgerton, Ewan McGregor, Noah Emmerich, Boyd Holbrook |
|
|
|
|
|
Kritik |
Es ist jeweils tragisch wie auch komisch, wenn die Vorgeschichte für die Verwirklichung eines Filmes beinahe mehr Potential in punkto Drama und Spannung besitzt als das Endprodukt selbst. Beim Westerndrama 'Jane Got a Gun' ist dies tatsächlich der Fall. Bereits 2012 wurde Oscar-Preisträgerin Natalie Portman für die Hauptrolle gecastet und als bekannt wurde dass BAFTA-Gewinnerin Lynne Ramsay ('We Need to Talk About Kevin') den Film von Regiestuhl aus leiten würde, durfte man sich wahrhaftig auf einen ambitionierten und frischen Western mit viel Frauenpower freuen. Die Verpflichtung des zweifach Oscar-Nominierten Michael Fassbender steigerte die Vorfreude zusätzlich. Doch es kam anders als geplant... Am allerersten Drehtag trennten sich Ramsay und das Filmstudio im Streit, Fassbender verweigerte daraufhin seine Arbeit aufgrund Ramsay’s Abzug und die Crew stand auf einmal ohne filmische Leitung da. Innerhalb eines einzigen Tages wurde dann Gavin O'Connor für den Regieposten verpflichtet, welcher stilistisch jedoch eine komplett andere Richtung wie Ramsay verfolgt. Und so kam wie es kommen musste: Ein Paradebeispiel dafür, dass ein Film ohne den passenden Regisseur nicht funktionieren kann. 'Jane Got a Gun' ist im Grunde ein ganz normaler Durchschnitts-Western, welcher jedoch dringend eine Innovationsspritze benötigt um aus der grossen Masse hinausstechen zu können. Die Umsetzung erhält hierbei einen deutlich höheren Stellenwert, als der Plot de Story. Hauptproblem von 'Jane Got a Gun' sind die zahlreichen Rückblenden, welche in nicht nachvollziehbaren Intervallen eingespielt werden und den Zuschauer meist mit mehr Fragen zurücklassen, als dass sie einige beantworten konnten. Dieser Aspekt entfremdet die einzelnen Charaktere leider enorm, seien sie auch noch so gut gespielt (Portman und McGregor sind fantastisch und auch Joel Edgerton gibt einen tollen Fassbender-Ersatz). Dadurch verlieren beinahe alle Figuren durch die Augen des Zuschauers jegliche Motivation und Beweggründe, irgendetwas innerhalb der gezeigten Geschichte bewirken zu wollen. Ein Todesstoss für jedes Drama. Da die, zugegeben recht gute Action leider erst relativ spät einsetzt, bleibt 'Jane Got a Gun' bis dahin ein uninspiriertes Stück Filmgeschichte, wovon sich insbesondere Natalie Portman wohl vom künstlerischen Aspekt her einiges mehr erhofft hatte. Ein Paradebeispiel dafür, dass ein Film ohne
passenden Regisseur nicht funktionieren kann! |
|
|
|
|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 27.05.16
Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite