Hat die Welt von den animierten Chipmunks immer noch nicht genug? War die Zeichentrickserie in den achtziger Jahren mit über einhundert Episoden noch verhältnisweise erfolgreich, unterbieten sich die neuen Animationsfilme jedoch scheinbar immer extremer. Bedenkt man, dass selbst der erste Teil beinahe durchs Band schlechte Kritiken eingefahren hat, ist es umso erstaunlicher, dass nun nach acht Jahren bereits der vierte Kinofilm der animierten Chipmunks in den Kinos anlief. Doch der Grund für diesen Antrieb ist schnell gefunden: Das liebe Geld. Fast dreihundertfünfzig Tausend US-Dollar spielte der Erstling ein, die Fortsetzung toppte dieses Resultat sogar um weitere einhundert Tausend und der wirklich schlechte, dritte Teil kam wiederum aufs Resultat des ersten Teils. Bei diesen Zahlen ist es rein unternehmerisch natürlich sinnvoll, weitere Filme zu drehen, auch wenn damit der Filmwelt wohl kein grosser Gefallen getan wird. Nun schaffte es im Dezember des vergangenen Jahres der vierte Teil in die Kinos. Dieser schnitt (zum Glück) an den Kassen nicht mehr ganz so gut ab, doch mit über zweihundert Tausend US-Dollar Einnahmen ist der Anklang beim Publikum offensichtlich immer noch erschreckend hoch. Nun, nach dem dritten Teil, welcher sich 'Chipbruch' nennt, folgt nun 'Road Chip'. Klingt ganz danach als ob den Produzenten die Ideen ausgehen und sprichwörtlich die gleiche Leier auf jeweils andere Standorte verschoben wird. Dass dieser Umstand stimmt, merkt man bereits nach wenigen Minuten: Ein Roadtrip muss her, doch wie? Und so kommt der Zuschauer in den „Genuss“, wie man in Windeseile eine sinnfreie Story herbeizaubert und um ein loses, kreativfreies Wackelgerüst spinnt. Wirklich gute Gags sucht man unter diesen Umständen leider vergeblich und da die Macher unbedingt an allem Funktionierenden festhalten wollen (was bei dieser Umsatzfokussierung nachvollziehbar ist), ist es nur logisch dass auch wieder zahlreiche Musiknummern mit dabei sind, auch wenn diese oftmals keineswegs ins Geschehen reinpassen – aber reinmüssen. Auch die Chiplettes sind wieder mit dabei, was ebenfalls nicht nötig wäre und Kaley Cuoco zudem ihre erste Goldene Himbeere erspart hätte. Ganz abschreiben kann man 'Alvin und die Chipmunks - Road Chip' jedoch nicht vollends, da vieles am Rande sehr gut funktioniert. Die Effekte sind überaus gelungen, das Tempo wird stets hochgehalten und auch die Darsteller enttäuschen nicht. Nur fragt man sich, wo das Ganze hinführen wird. Aber immerhin ist bisher noch kein fünfter Teil bestätigt. Die Chipmunks lassen nach wie vor die Kino-
kassen klingeln! Doch mehr bewirken sie nicht! |